Wanderlust

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Ich habe mich bei HOAS (hoas.fi) beworben. Man bekommt dort schon nach kurzer Zeit ein Wohnungsangebot, zu beachten ist aber, dass, wenn man dieses ablehnt, kein (!) weiteres Angebot von HOAS bekommt.

Das Leben in einem Wohnheim muss man mögen. Angesichts der bis zu 5 Mitbewohner, mit denen man sich Bad und Küche teilt und der circa 200 Nachbarn, mit denen man sich nur 6 Waschmaschinen teilt, muss man einen gewissen Grad an Toleranz und Geduld mitbringen (was natürlich bei jedem Auslandsaufenthalt der Fall ist). Auch an regelmäßige und laute Parties auf dem Wohnheimdach sowie allgemein eher egoistisches und rücksichtsloses Verhalten der Nachbarn muss man sich gewöhnen.

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Die Dr. Walter Versicherung kann ich sehr empfehlen. Man kann diese ganz einfach online abschließen.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Unterkunft im Monat (ca.)

414 EUR

Verpflegung im Monat (ca.)

300- 450 EUR

Die üblichen Formalitäten...

Bank: Auf jeden Fall empfehle ich eine Kreditkarte. Damit kann man in Finnland schon die kleinsten Beträge bezahlen. Ich habe die Kreditkarte der Sparkasse (für junge Leute bis 29).

Um meine Miete zahlen zu können, musste ich bei meiner Bank (Sparkasse) das Land Finnland freischalten lassen, da ich die Miete von einem deutschen Konto auf ein finnisches überweisen sollte. (ein Anruf genügte). Online Banking konnte ich ganz einfach weiter nutzen. Mit der Sparkassen pushTan App ging das problemlos.

Internet: In der Hoas-Wohnung gibt es in jedem Studentenzimmer Ethernet. Um mobiles Internet zu haben habe ich mir eine finnische Simkarte gekauft, das kostete ca. 20 EUR im Monat, je nachdem wie häufig man es nutzt.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Neben Sozialer Arbeit kann man an der Diak University auch Religionspädagogik und Krankenpflege studieren.

Da die Kurse, die ich belegt habe, alle auf Englisch waren, habe ich in der Uni keine Probleme gehabt. Auch sprechen die Mehrheit der Finnen ein nahezu perfektes Englisch und man kann sich überall und mit jedem verständigen.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

An der Diak University gibt es internationale Klassen, in denen auch die Erasmus Studenten unterrichtet werden. Es gibt vorgeschriebene Module und einen Unterrichtsplan für das gesamte Semester, sodass man schon am Anfang des Semesters weiß, wann welche Prüfung geschrieben wird.

Eine Besonderheit ist, dass man mit einem Modul beginnt und am Ende eine Prüfung schreibt (Hausarbeit, Präsentation oder Online Klausur). Insgesamt hatte ich 4 Module mit jeweils 5 credit points und ein Praktikum mit 10 credit points.

Es wird intensiv auf Prüfungen hingearbeitet, Hinweise zu den Erwartungen gegeben und außerhalb des Unterrichts kann man sich auf Hilfe seitens der Dozenten, schnelle Antworten auf Mails und zusätzliche Literaturhinweise verlassen.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Was den Uni-Alltag angeht, so kann ich sagen, dass es sehr einfach ist, sich zurechtzufinden, vor allem mit der Hilfe, der Tutoren, die man zu Beginn des Semesters zugeteilt bekommt.

Die Tutorin hat mich vom Flughafen abgeholt und hat meine Schlüssel aus dem HOAS- Büro abgeholt, da ich sehr spät angereist bin. Sie hilft bei allen Problemen wo sie kann. Sie studiert auch Soziale Arbeit (auf finnisch). Deshalb konnte sie mir in meinem Studiengang (auf englisch) nicht immer weiterhelfen. Dafür hatten aber meine Kommilitonen immer ein offenes Ohr für meine Fragen.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Neben dem Studium blieb noch genug Zeit zum Reisen...
ESN Helsinki bietet zum Beispiel eine Fahrt nach Lappland und Stockholm an. Aber auch mit meinen Mitbewohnern und Kommilitonen habe ich Ausflüge gemacht. Dadurch, dass man den Kompletten Stundenplan am Anfang des Semesters bekommt, kann man planen, wann welche Reise wo hin gehen soll.

Die Fachschaft der Diak University organisiert einmal im Semester eine Party für alle Kommilitonen. Zudem gibt es einmal monatlich einen ´Stammtisch´.

Fazit und besondere Erlebnisse

Die mit Abstand schönste Erfahrung während meines Aufenthaltes in Finnland war die Reise nach Lappland, die von ESN ausgesprochen gut und mit viel Liebe zum Detail seitens der Reiseagentur und des Ferienresorts organisiert wurde. Auf die wunderschöne Landschaft, die einmaligen Erlebnisse wie eine Husky-Safari oder einen Besuch einer Rentier-Farm werde ich noch lange und mit Freude zurückdenken. Abschließend würde ich sagen, dass mein Aufenthalt in Finnland eine durchaus schöne Erfahrung war.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Als Grundvoraussetzung würde ich ein gutes Englisch nennen, da man sich damit überall verständigen kann und es die Unterrichtssprache meiner Kurse war. Wenn man zusätzlich noch Finnisch oder Schwedisch spricht, kann man gleich ein paar Sympathiepunkte bei den Finnen sammeln. Bezüglich der Finanzierung muss man, wie oben erwähnt, bedenken, dass das Erasmus-Stipendium nur einen sehr geringen Teil der Kosten in Helsinki deckt und man muss vorab überlegen, ob die eigenen finanziellen Mittel ausreichen. Wer Schnee und Kälte mag, kommt in Finnland ganz sicher auf seine Kosten. Leider erlebt man als Erasmus-Student nie den Sommer in Finnland, da das akademische Jahr hier von August bis Mai geht und die Ferien auf die Sommermonate fallen. Aber auch im August erwischt man noch Sonnenstrahlen und kann die Inseln vor Helsinki noch im grünen Zustand erkunden