Erfahrungsbericht: Auslandssemester Italien
#Europa #Italien #Mailand
01.10.2015 - 31.03.2016
Italien
Mailand
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Politecnico di Milano
Modedesign
Die Studienplatzsuche verlief wirklich sehr unkompliziert und glücklicherweise habe ich auch direkt meinen Erstwunsch bekommen.
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft spontan über Facebook
- egal wie verzweifelt du auf der Suche bist, überweise niemals vorab Geld
-spekuliere nicht auf den Platz in einem Wohnheim, diese sind super schnell voll
-prüfe Heizung / Klimanalage, Übergabeprotokoll
-Lass dir schriftlich bestätigen deine Kaution am Ende zurück zu bekommen, und lege die Mängel fest welche zur Kürzung führen können
-trete in alle Facebookgruppen ein und verfolge intensiv deren Inhalt
-easystanza.com
-uniplaces.com
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
-Habe eine Auslandsversicherung
-Privatversicherte sollten genug Geld zum Auslegen auf dem Konto haben ( mich hat mein Kapselriss damals knapp 700 € gekostet) Wenn du das Geld nicht bar / über deine Kreditkarte sofort zu Verfügung hast, wirst du nicht behandelt
-fahre nicht mit dem Taxi ins Krankenhaus, der Krankentransport dorthin mit dem Krankenwagen ist nämlich in Italien kostenlos, das Taxi nicht
-sofern du nicht fließend Italienisch sprichst nehme U N B E D I N G T jemanden zum dolmetschen mit, denn selbst die Ärzte versehen meist nur wenig Englisch
-Du brauchst kein italienisches Konto, informiere dich vorher an welchen Partnerbanken deiner Hausbank du kostenfrei Geld abheben kannst. Die Sparkasse hat hier keine Partnerbanken, somit habe ich im Gegensatz zu meiner Freundin aus Mexiko fleißig Gebühren bezahlt..
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
530€ für ein Einzelzimmer in Bovisa
Dadurch, dass ich in eine schon bestehende WG eingezogen bin, mich um kein Visum, neuen Bankaccount etc kümmern musste, hatte ich keine Probleme mit Behördengängen o.Ä.
Die Hochschule war von meiner Wg aus super zu erreichen, da ich im gleichen Stadtteil gewohnt habe. Der Campus war um einiges größer als mein heimischer "Expo Plaza 3", allerdings sehr übersichtlich gestaltet. In den umliegenden Straßen waren viele Shops angesiedelt, bei welchen nahezu alle üblichen Arbeitsmaterialien eingekauft werden konnten.
Vor dem Hintergrund, dass ich Modedesign studiere, interessierte mich sofort die Ausstattung der Werkstätten, welche mich beeindruckte. 3 bzw. 4 voll ausgestattete Räumlichkeiten, sowie zusätzlich eine Werkstatt nur für die Strickproduktion. Die Nutzung war allerdings nicht so unkompliziert wie bei uns. Zunächst musste eine mehrstündige Einweisung- am PC von zu Hause aus- sowie vor Ort absolviert werden. Doch nach erfolgreichen Testergebnissen haben wir schmerzlich festgestellt, dass die Werkstatt den Großteil der Öffnungszeiten von Kursen geblockt wurde.
Auch das Hochschulinterne eigene Fotostudio war sehr gut ausgestattet, zwar mussten wir einen Termin buchen, konnten uns dann jedoch Kamera, Belichtungssystem etc ausleihen.
Mit großen Erwartungen starte ich in das Semester in Mailand. Suchte mir insbesondere Kurse aus, welche ich an unserer Hochschule nicht belegen konnte. So fiel die Wahl im Hauptprojekt auf Schmuck und Accessoire Design, zudem belegte ich einen Computerkurs, welcher uns modespezifische 3D Print-Modellentwicklung vermittelte. Drei meiner vier Kurse wurden in italienisch abgehalten, zu meinem Glück durfte ich den Theorieteil meines Hauptprojektes in Englisch ablegen. Der Inhalt der Kurse gestaltete sich durchweg als sehr interessant. Einen großen Unterschied habe ich allerdings in der Einzelbetreuung gerade in meinem Hauptfach festgestellt. Wir warteten mit knapp 50 Schülern in dem Klassenraum auf eine in willkürlicher Reihenfolge abgehaltene 2- 5minütige Revision, die Wartezeit lagt hierbei auch gerne mal an die 6 Stunden.
Der kulturelle Unterschied machte sich, ganz klassischer Weise, besonders in der zeitlichen Absprache mit Kommilitonen, Maklern etc. bemerkbar. Auch herrschte auf dem Wochemmarkt ein ein raueres Klima wenn die Tomaten mal nicht im Angebot waren.
Unsere Kommilitonen haben uns herzlich aufgenommen. Sie gaben uns Tipps zum Ablauf der Realisierung mit den Werkstätten und halfen uns mit Insidertipps zum Materialeinkauf.
In meiner Freizeit bin ich viel an den Wochenende mit anderen Incomings gereist. Mailand bietet sich geographisch für Shorttrip bestens an. Empfehlen kann ich : Verona, Vicenza, Genova, cinque terre und natürlich Venedig, sowie den lediglich einstündig entfernten como lago. Auch in die Schweiz ist es quasi nur ein Katzensprung, weshalb ich sogar mit meiner Freundin aus Mexiko im Januar Skifahren war.
Davon mal ganz abgesehen hat Mailand natürlich auch viel zu bieten. Ob zahlreiche, wirklich tolle, Ausstellungen und Museen, Konzerte oder auch Parks, in dieser Stadt wird einem nicht langweilig. Ein Spaziergang durch die Altstadt Brera oder ein Eis beim Schländern am Kanal und natürlich den Tag bei einem Aperitivo ausklingen lassen.
Ich bin unglaublich froh diese Erfahrung haben machen zu dürfen und diese tollen Menschen getroffen zu haben.
Ereignisse die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind :
Den seltene Moment als es in Mailand kurz nach Neujahr anfing zu schneien, als meine Indischen Mitbewohner zum ersten Mal in ihrem Leben mit leuchtenden Augen Schnee gesehen haben, zum ersten Mal eine Schneeballschlacht gemacht haben und ich ihnen zeigte wie man einen, natürlich hoch professionellen und überaus großen, Schneemann baut, werde ich nie vergessen :))
Des weiteren hatte ich vor kurzem die Chance meine im Erasmus gewonnenen mexikanischen Freunde in ihrer Heimatstadt besuchen zu dürfen, und bereits jetzt ist 2017 unter uns ehemaligen Mailand-Erasmus-Studenten eine multikulturelle spanisch/Türkisch/französisch/mexikanisch/deutsche-Erasmus-Europa-Reise geplant.
Bislang kann ich dazu noch keine Angaben machen.
Traut Euch. Wachst über euch hinaus .
Definitiv JA ! Es hat mir gezeigt wie schnell man Anschluss finden kann, auch wenn die kulturellen Unterschiede, Sprachbarrieren teils groß sind. Momentan überlege ich meinen Master komplett im Ausland zu absolvieren.
Italien
#Europa #Italien #Mailand
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