Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien

Allgemeine Daten

21.09.2015 - 18.12.2015
Großbritannien
Aberdeen
Pittodrie Street 12

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Robert Gordon University

Studiengang

Modedesign

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ich habe die Universität über die Liste der Partnerhochschulen auf der Internetseite des International Office gefunden.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Auf der Webseite der RGU ist sehr einfach geschildet, welche Studentenwohnheime sie anbieten und wie teuer diese sind. Dort kann man auch direkt einen Antrag stellen und Präferenzen, wie Preis oder Uninähe angeben. Man muss dazu sagen, dass es sehr empfehlenswert ist in ein Studentenwohnheim zu gehen, da Aberdeen die zweit teuerste Stadt Großbritanniens ist.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Wie lief es mit den Finanzen?

Aberdeen ist sehr teuer und durch den starken Pfund gegenüber dem schwächeren Euro wird es noch schwieriger. Das Erasmus-Stipendium hat mir 350€ im Monat eingebracht, alleine mein Zimmer im Studentenwohnheim hat umgerechnet 680€ gekostet. Daher hieß es an den Lebenshaltungskosten so gut es geht zu sparen.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

Viel teurer im Gegensatz zu Hannover, vor allem die Miete in Aberdeen. Lebensmittel haben um die 15% mehr gekostet, dafür war es aber sehr günstig eine Pre-Paid Karte für sein Handy zu kaufen. Das Busticket für die vier Monate hat um die 180€ gekostet. Auch der Eintritt in Clubs war sehr teuer, umgerechnet um die 20€ musste man da an der Tür lassen. Dafür sind aber in Museen kostenlos für Studenten.

Unterkunft im Monat (ca.)

680€

Verpflegung im Monat (ca.)

200€

Freizeit im Monat (ca.)

100€

Sonstiges

Busticket monatlich 45€

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Direkt zu Beginn wollte ich mir ein Konto bei der Bank of Scotland machen, dort hat es aber erstmals einen Monat gedauert, bis man einen Termin bekommen hat und einen weiteren um dann endlich sein Konto zu haben. Dies ist dort für Studenten kostenlos. Im Bürgeramt war ich nicht, da ich mich nur vier Monate dort aufenthalten habe und mich für diesen kurzen Zeitraum nicht ummelden wollte. Eine Pre-Paid Karte für sein Handy bekommt man problemlos bei zahlreichen Anbietern und ist im Vergleich zu Deutschland auch viel günstiger.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Robert Gordon University ist ein sehr moderner Gebäudekomplex relativ außerhalb der Stadt direkt an einem Fluss gelegen. Es gibt viele Grünflächen, wo man sich in den Pausen niederlassen kann. Mit dem Bus dauert es ca. 30min von der Innenstadt aus, die Uni zu erreichen.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Ich hatte insgesamt drei Kurse:

1. contextual and critical studies

2. fashion and textil design: practice and context

3. professional design studies

Der erste Kurs war rein theoretisch und bestand nur aus Vorlesungen und drei Seminaren. Themen wie "gender studies" oder "body" wurden in Kontext gesetzt mit Design und Kunst. In den Seminaren haben wir dann anschließend in kleineren Gruppen Texte zu den Themen bekommen und diese gemeinsam analysiert.

Der zweite Kurs war rein praktisch, unsere Aufgabe war es ein Textil für ein Kleid zu designen, dessen Schnitt und Material schon vorgeben war. Man konnte mit allen Möglichkeiten Stoff zu bearbeiten vorgehen, also z.B. färben, drucken, sticken etc.

Der dritte Kurs war wollte Praxis und Theorie verbinden. Es wurden Leute eingeladen, wie ein italienisches Designer-Duo, welches sich selbstständig gemacht hat und über ihre Erfahrungen berichtet hat, oder es wurden lokale Banken eingeladen, die ihre Angebote für Choaching bei Businessplänen vorgestellt hat und auch welche Arten von Krediten es gibt. Er hat einen einen Eindruck vermittelt, wie man sich am Ende des Stuidums selbstständig machen kann.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Der Kontakt zu Kommilitonen lief sehr gut, alle sind sehr offen. Mein Englisch war zu Beginn auch nicht wirklich gut, doch alle haben sich sehr viel Mühe mit mir gegeben. Auch die Dozenten haben darauf geachtet, ob ich alles verstehe und waren sehr rücksichtsvoll.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Meine Freizeit habe ich mit vielen Ausflügen verbracht. An Wochenenden war ich häufig wandern oder habe mir Schlösser, Strände und schöne Buchten in der Umgebung angeschaut. Ich war relativ selten feiern, da die Clubs in Aberdeen nichts für mich waren und zudem sehr teuer waren. Es gab aber ein sehr schönes Programmkino und ein super nettes Cafe namens "Foodstory" wo ich häufig nach der Uni gelesen oder mich mit Freunden getroffen habe. Ich habe auch 5min vom Strand entfernt gewohnt, wo ich häufig spazieren gegangen bin

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Ich würde Aberdeen als Stadt nicht empfehlen, es ist von der Miete sehr sehr teuer und man bekommt dafür nicht viel. Die Feierkultur dort ist sehr eindimensional und auch kulturell bekommt man nicht viel geboten. Grade als Student ist es sehr schwierig mit einem knappen Budget dort gut zurecht zu kommen.

Die Universität ist an sich ist sehr schön und alle waren sehr nett im Umgang mit mir, dennoch ist das System sehr viel schulischer als bei uns, sodass ich mir teilweise echt blöd vorgekommen bin und es mich nach einiger Zeit ziemlich genervt war.

Aber Schottland ist wunderschön, Edinbrugh oder Glasgow z.B. versprühen da viel mehr Scharm als Aberdeen, sind größer und zudem viel billiger. Ich kann es auch nur empfehlen sich die Westküste Schottlands mit den Bergen, Inseln und Burgen anzuschauen (vor allem Isle of Skye)!

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Meine Leistungen wurden ohne Probleme anerkannt, sogar Kurse wo ich selber unsicher war, ob Sie nicht zu weit von den Kursen in Hannover abweichen. Also habe ich sogar mehr angerechnet bekommen, als ich eigentlich erwartet habe.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Der Aufenthalt war eine wunderbare Erfahrung und hat mich persönlich sehr bereichert. Ich habe tolle Freunde gefunden, mit denen ich immer noch im Kontakt stehe, ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern und habe neue Einsichten in andere Hochschulsysteme bekommen. Aber auch für mein Studium habe ich viel gelernt, durch den Fokus auf Textildesign habe ich viele neue Techniken erlernt mit Stoff umzugehen. Vor allem bin ich nun motiviert auch mein Praktikum im Ausland zu absolvieren!

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