Erfahrungsbericht: Auslandssemester China

Allgemeine Daten

10.09.2016 - 01.03.2017
China
Hangzhou
Liu-he-lu 318

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Zhejiang University of Science and Technology (ZUST)

Studiengang

industrial engineering

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ich habe bereits im Jahr vor meiner Abreise (Juli 2015) an der Sommerschule teilgenommen und hatte so die Möglichkeit die Austauschhochschule zwei Wochen lang kennen zu lernen. In Zusammenhang dessen begann ich chinesisch zu lernen, um im Zielland besser kommunizieren zu können. Des Weiteren habe ich mich mit den Studenten der Fakultät 4 in Verbindung gesetzt, da von dort jährlich um die zehn Studenten an die ZUST fahren, diese haben mir vor der Abreise einige Tipps gegeben und mir beim Koffer packen geholfen.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Wir haben in einem internationalen Wohnheim gewohnt, hier hielten sich ausschließlich Europäer oder Afrikaner auf. Die Zimmer waren entweder Doppel- oder Einzelzimmer, jeweils mit eigenem Bad. Sie waren groß und geräumig, allerdings zu Anfang sehr dreckig. Unser Wohnheim war direkt auf dem Campus neben einem westlichen Kaffee, Tennisplätzen, einem Supermarkt, zwei Kantinen und den Vorlesungsräumen.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Wie lief es mit den Finanzen?

Ich habe das Hin- und Weg- Stipendium erhalten, welches meinen Unterhalt vor Ort finanziert hat. Die Miete war direkt am Anfang für den ganzen Zeitraum fällig, für das erweiterte Visum und für den Medizin Check vielen Kosten an, weshalb ich gerade zu Beginn viel Geld benötigte. Außerdem erhielt ich von der Fakultät 1 einen einmaligen go-out-Zuschuss und die Auslandshochschule ZUST hat mir ebenfalls einmaliges Stipendium bezahlt.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

Die Miete betrug 180€/Monat, darin waren Heiz- und Stromkosten enthalten. Wir sind täglich essen gegangen, was im Schnitt 120€/Monat waren, wenn man hauptsächlich lokales Essen isst und nur am Wochenende mal westlich. Für die Freizeitaktivitäten habe ich nicht viel Geld ausgegeben, wir sind oft am Campus geblieben zum Tennis oder Basketball spielen oder wir sind Fahrrad gefahren (ca. 1€ pro Tag). Wenn man abends weggehen wollte war dies kostenlos und für Ausländer vom jeweiligen Club finanziert, weshalb hierfür keine Kosten anfielen.
Ich persönlich habe viel Geld ins Reisen investiert, jeweils 400€ pro zweiwöchentlichem Trip ins südostasiatische Ausland.

Unterkunft im Monat (ca.)

180

Verpflegung im Monat (ca.)

120

Freizeit im Monat (ca.)

50

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Ich habe mir kein chinesisches Bankkonto angelegt, zwar konnte ich so die üblichen Zahlungsweisen der Chinesen (Alipay und whatsapp pay) nicht verwenden, es hat mir allerdings auch nicht gefehlt.
Eine chinesische Simkarte habe ich mir direkt zu Anfang geholt, diese gibt es für 10€ und wird wie eine Prepaid Karte je nach Bedarf aufgeladen. Einen China mobile Shop gibt es direkt neben der Hochschule.
Dort gibt es auch Router und die dazugehörigen Zugangsdaten für das Wifi im Studentenwohnheim zu kaufen. Es gibt auch kostenfreies Wifi auf dem Campus, allerdings funktioniert darüber das VPN nicht. Das VPN brauchen wir, um in China gesperrte Seiten wie Facebook, GMX, Dropbox, Google, Instagram usw. zu verwenden. Der VPN der Hochschule Hannover funktionierte einwandfrei und ich kann diesen nur empfehlen.
Es wird angeboten das Visum aus Deutschland in China umzuwandeln, um mehrfache einreisen zu ermöglichen. Dies kostet ca. 50€ und ich persönlich habe die mehrfach Einreise sehr häufig genutzt.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Der Campus ist riesig, wir sind dauerhaft mit unseren Elektrorollern unterwegs gewesen, welche man überall auf dem Campus laden kann. Es gibt verschiedene Kantinen, Cafes und Supermärkte. Besonders schön ist die eigene Teeplantage mit eigenem Teehaus und die verschiedenen Sportplätze.
In den jeweiligen Büros sprechen die angestellten seht gut englisch. Die Lehrer (hier gab es keine Professoren) sprechen leider relativ schlecht englisch, sie können die Präsentation auf englisch ablesen, allerdings können Rückfragen nur schwer beantwortet werden.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Meine Lehrveranstaltungen waren größtenteils aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich und nur ein Projekt konnte ich aus dem elektrotechnischen Bereich absolvieren. Außerdem habe ich einen Chinesischkurs belegt. Es gibt Hausaufgaben und mid-term-Exams, welche aber relativ einfach sind. Häufig mussten wir Präsentationen vorbereiten oder kurze Aufsätze schreiben. In die Note zählte ebenfalls die Anwesenheit mit ein, diese wurde täglich kontrolliert.
Die final-Exams waren gut machbar, entweder multiple-choice oder open-book Klausuren, das heißt man konnte seine Unterlagen mit in die Klausur nehmen.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Mit den Kommilitonen hatte man viel Kontakt, schon allein durch die vielen Gruppenarbeiten und Präsentationen, allerdings waren das größtenteils Austauschstudenten. Mit den Einheimischen hatte ich durch den deutsch-Stammtisch sehr viel Kontakt und die Chinesen, die deutsch lernen waren sehr hilfsbereit und wir sind öfter gemeinsam essen gegangen. Ansonsten ist es leider schwierig groß in Kontakt mit Einheimischen zu geraten, da die Wohnheime und Vorlesungen doch sehr stark getrennt sind.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Wir sind viel in und um China gereist, waren häufig in Shanghai oder haben Ausflüge in die Innenstadt gemacht (dies dauerte bereits 1 1/2 Stunden).

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Das Semester hat mich persönlich stark weitergebracht, ich weiß wie man mit der chinesischen Kultur umzugehen hat und auch die afrikanische Kultur lernt man kennen. Meine englisch als auch chinesisch Kenntnisse sind besser geworden und vor allem meine interkulturelle Kompetenz. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, mit denen ich auch weiterhin Kontakt habe.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Hierzu kann ich noch keine Aussage treffen.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Ich plane auf jeden Fall weitere Auslandssemester in meinem Master und vor allem im Berufsleben habe ich bereits gemerkt, was für einen Eindruck mein Auslandssemester in China auf andere Unternehmen macht.

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