Erfahrungsbericht: Auslandssemester Finnland

Allgemeine Daten

01.09.2016 - 31.05.2017
Finnland
Seinäjoki
Kampusranta 11

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Seinäjoki University of Applied Sciences

Fachrichtung des Betriebs

School of Business and Culture

Studiengang

International Business Studies / Gateway to International Business

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Im Rahmen des IBS Programms an der Fakultät vier mussten wir uns bereits bei Bewerbung zum Studium an der Hochschule Hannover für eine Partnerhochschule entscheiden. Die Bewerbung für den IBS Studiengang war somit mehr oder weniger auch die Bewerbung an der SeAMK. Dennoch mussten wir ca. 4 Monate vor Studienbeginn in Finnland eine offizielle Bewerbung an die Hochschule schicken. Die Materialien dazu wurden uns von unserer Studiengangsleitung zur Verfügung gestellt und wir konnten jederzeit bei Fragen Kontakt aufnehmen, sodass alles ohne Probleme verlaufen ist.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Von ehemaligen IBS Studenten haben wir erfahren, dass man sich am besten schon im Februar beim Studentenwohnheim bewirbt (http://www.sevas.fi/en/student-homes/applying-for-a-student-home/). Wir waren insgesamt sieben Studentinnen, die nach Seinäjoki wollten, sodass ich mit einer Kommilitonin beschlossen habe, in eine WG zu ziehen. Es gibt eine große Auswahl an Wohnmöglichkeiten in Seinäjoki jedoch ist die beste Unterkunft direkt gegenüber der Hochschule (Puskantie 38). Die Wohnungen sind in Ordnung und man kann sogar bei der Bewerbung auswählen bzw. Präferenzen angeben, ob man ein eigenes Bad möchte, oder es sich lieber teilen möchte. Großteils ist der Vorteil eines gemeinsamen Bads, dass Küche und Essbereich/Wohnzimmer gößer sind. Wir haben uns jedoch für eigene Bäder entschieden. Die Gesellschaft, welche die Wohnheime verwaltet braucht immer relativ lang, bis sie den Studenten bescheid gibt ob sie ein Zimmer bekommen und wo dieses ist. Geduld ist da der beste Weg..

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Bezüglich Versicherungen ist man mit der Krankenkarte der gesetzlichen Versicherung normalerweise abgedeckt. Es fällt dennoch ein Betrag an, den man bezahlen muss, wenn man zum Arzt geht. Durch meine (Junge Leute/Xtension) Kreditkarte bei der Sparkasse habe ich immer eine Auslandskrankenversicherung von 90 Tagen. Diese hat bei mir vollkommen ausgereicht, da ich nie die 90 Tage am Stück überschritten habe, da ich während der zwei Semester aus persönlichen Gründen jeweils kurz zu Hause war und auch Weihnachten zu Hause verbracht habe. Somit war ich nie länger als 90 Tage in Finnland. Bei erneuter Einreise waren die 90 Tage dann wieder "auf null".

Wie lief es mit den Finanzen?

Durch das Erasmus Stipendium und den Go-Out Zuschuss war der Großteil meiner Ausgaben gedeckt.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

In Seinäjoki gibt es einen Lidl, der einem das Leben etwas einfacher macht. Einkaufen in normalen Supermärkten ist relativ teuer sodass der Discounter hier definitiv eine gute Lösung ist. Sollte man mal nicht das bekommen, was man benötigt, kann man auf dem Heimweg immernoch bei K-Market vorbei schauen. Reisen ist eigentlich ganz okay von den Preisen her, da man entweder Studentenrabatt erhält oder den Sparpreis bekommt, wenn man früh genug bucht.

Unterkunft im Monat (ca.)

340

Verpflegung im Monat (ca.)

180

Freizeit im Monat (ca.)

50

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Wenn man in Finnland länger als drei Monate studiert, muss man sich bei der Polizei registrieren lassen (wie Einwohnermeldeamt). Das machen aber die internationalen Tutoren mit einem zusammen, sodass man da nicht auf sich alleine gestellt ist. Ansonsten muss man eigentlich nur den Flug buchen, ankommen, die Wohnung regelmäßig bezahlen und zeitnah kündigen. Egal welches Problem man hat, die Hochschule hilft einem bei vielen Aspekten weiter und unterstzütz, wo sie nur kann.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Hochschule ist sehr modern. Das Gebäude für Business und Culture ist eins der neueren. Es gibt Computerräume für die Studenten und man bekommt bei Ankunft einen eigenen Transponder, mit welchem man von 7 bis 22 Uhr in die Hochschule kann und so gut wie jeden Klassenraum betreten kann. Das erleichtert Gruppenarbeiten immens, da zwar sehr viele Studentische Arbeitsräume zur Verfügung stehen, diese jedoch oft durch die Masse an Gruppenarbeiten die in so gut wie jedem Kurs anstehen viel genutzt werden. Hier die Möglichkeit zu haben, auch in Klassenräume auszuweichen, die nicht in Gebrauch sind, ist eine einwandfreie Lösung. Die Mensa ist sehr günstig (1,90€ pro Mahlzeit) und essenstechnisch ganz in Ordnung.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Die Lehrveranstaltungen waren großteils nicht vergleichbar mit denen in Deutschland. Es gab keinen Kurs in welchem man nicht mindestens ein Paper oder eine Präsentation erstellen musste. Oft waren die Kurse nochmal unterteilt und man hatte relativ viele Assignments. Die 6 ETCS Kurse fordern viel Zeitaufwand, da man z.B. mehrere kleine Tests, Präsentationen und Assignments zu bewältigen hat.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Die Kurse waren vor allem für die Gateway und International Business Studenten. Im ersten Semester waren es ca. 120 und im zweiten Semester ca. 80 Erasmus Studenten. Diese haben sich auf die verschiedenen Fakultäten zwar verteilt, waren jedoh großteils alle im Wohnheim untergebracht. Es gab normalerweise jeden Mittwoch und Freitag/Samstag Pre-Parties im Wohnheim, welche dann immer in einen der beiden Clubs verlagert wurden.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Es gibt ein großes Sport-Angebot von Samo (Student-Union), welches man großteils kostenfrei nutzen kann. Die Stadt selbst hat einen großen See, an welchen viele an schönen Tagen gemeinsame Spaziergänge gemacht haben. Durch die gute Zuganbindung ist auch Reisen eine gute Sache. Da Finnland bekannt für seine Seen ist, kann man an vielen Ecken ein Haus (meistens mit Sauna und eigenem Boot) mieten. Übers Wochenende ist das eine schöne Sache auch mal aus der Stadt rauszukommen und das Land kennenzulernen.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Finnland ist ein Land mit vielen Möglichkeiten und unterschiedlichen Landschaften. Man erlebt dort vieles, was man an anderen Ecken der Welt nicht erlebt. Der Finnische Winter, besonders wenn man auch noch in Lappland ist, ist einzigartig. Man macht nicht mehr Spaziergänge zum See sondern auf dem See und sieht im Norden die Kinder mit ihren Kick-Schlitten in die Schule "gehen". In beiden Semestern gab es die Chance, sogar so weit unten in Seinäjoki Nordlichter zu sehen und Rentiere sieht man auch nicht überall.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Die Anerkennung der Leistungen kann man vor dem Aufenthalt mit der Hochschule klären. Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Hochschulen und dem Double Degree waren viele Kurse bereits vorgegeben, welche obligatorisch zu absolvieren waren. der Rest war relativ flexibel, da das Angebot der Kurse auch von Semester zu Semester stark variiert.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Nutzt die Chance einen Auslandsaufenthalt mitzumachen. Kein Ort ist langweilig oder kann nichts bieten. Jeder Aufenthalt im Ausland ist ein eigenes Kapitel im Leben und man lernt viele neue Leute kennen, eine komplett neue Kultur und sammelt Erfahrungen fürs Leben.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Meine weiteren Pläne sind, das siebte Semester erstmal planmäßig wieder in Hannover zu studieren. Ob es dann im achten Semester zum zweiten Praktikum nochmal ins Ausland geht, steht noch aus. Drei Semester Ausland am Stück reichen im Moment erstmal aber vielleicht setzt das Fernweh aus Gewohnheit schnell wieder ein und dann geht es definitiv nochmal ins Ausland.

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