Erfahrungsbericht: Auslandssemester Südafrika
#Afrika #Südafrika #Kapstadt
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Fotojournalismus und Dokumentarfotografie
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft Airbnb
Ich habe mich bewusst für ein Zimmer in einem Privathaus entschieden, um so schneller Kontakte in Kapstadt zu knüpfen. Ausserdem war es mir sehr wichtig, dass ich mich während meines Aufenhalts sicher fühlte und mir keine Sorgen um mein Kamera-Equipment machen musste. Bei Airbnb fand ich schnell die passende Unterkunft.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Da ich länger als 8 Wochen unterwegs war, musste ich eine Zusatzversicherung fürs Ausland abschliessen.
Durch das Hin-und-weg-Stipendium musste ich mir keine Sorgen um Flug- und Unterkunftskosten machen.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
Die Lebenhaltungskosten waren in Kapstadt erstaunlich hoch. Das sicherste Verkehrsmittel vor Ort ist Uber, welches ziemlich teuer ist. Da kann eine Fahrt schon mal 10 bis 15 Euro kosten und bei sechs bis acht Fahrten pro Woche summiert sich das ziemlich schnell.
Lebensmittel in den Supermärkten sind auch nicht viel günstiger als in Deutschland.
500 Euro
500 Euro
50 Euro
100 Euro
Ich habe kein südafrikanisches Bankkonto eröffnet, ich konnte mit meiner deutschen Bankkarte problemlos Geld gegen eine kleine Gebühr abheben. Auch meine Kreditkarte funktionierte vor Ort einwandfrei.
Während meines zweimonatigen Aufenhalts hatte ich nichts mit einem Bürgeramt oder ähnlichem zu tun.
Vor Ort holte ich mir eine Prepaidkarte fürs Handy mit Internet und Telefonminuten. Das funktionierte gegen vorlegen des Reisepasses ohne Probleme.
Während meines Aufenhaltes fotografierte ich meine Abschlussarbeit für den Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. Ich portraitierte den Weg junger Balletttänzer in südafrikanischen Townships. Der Einsatz der Tanzlehrer geht dabei weit über das Übliche hinaus. So sind sie oft engste Vertraute, Englischlehrer, Coaches und Ersatzeltern in einer Person. In den Ballettschulen bekommen die Kinder zu Essen, ein Zuhause, eine Identität und eine Lebensperspektive.
Ich habe während meiner Zeit in Südafrika nur gute Erfahrungen gemacht. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben und überall willkommen. Der Tanzlehrer Andrew Warth der Zama Dance School fuhr mich meistens in das Township Gugulethu. Auch dort habe ich mich nie bedroht gefühlt, obwohl mir alle immer sagten, wie gefährlich es sei, dass ich als Weisse dort hinging.
Das Unangenehmste war für mich, dass ich in Kapstadt, bzw. in den Townships, aufgrund meiner Hautfarbe sofort zum potentiellen Ziel für Überfälle wurde. Ich konnte mich deswegen in Gugulethu nicht alleine und nicht frei bewegen. Aufgrund dessen fühlte ich mich oft eingeengt und eingesperrt.
In meiner Freizeit nahm ich oft den Zug nach Muizenberg um dort Wellensurfen zu gehen. Dort kann man günstig Surfbretter und Neoprenanzüge mieten und die Wellen sind auch gut.
Rückblickend bin ich mit meinem Aufenthalt in Kapstadt sehr zufrieden. Ich habe mich vor Ort grösstenteils wohl und immer sehr willkommen gefühlt. Als ich mich von den Kindern im Township verabschieden musste, war ich schon sehr traurig, zu gehen.
Ich habe vor Ort meine Bachelorarbeit fotografiert und das hat sehr gut geklappt und habe nun erfolgreich mein Bachelorstudium abgeschlossen.
Wenn man nach Südafrika fährt, muss man sich bewusst sein, dass man keine Regenbogennation besucht - wie das Land seit der Wahl von Nelson Mandela oft beschrieben wird. Das Erbe der Apartheid ist noch lange nicht überwunden und man sieht noch heute überall ihre Spuren.
Ich habe vor Ort sehr viel gelernt und möchte auf jeden Fall weitere Länder Afrikas besuchen und dort Geschichten fotografieren. Natürlich fällt man als weisse Frau mit einer grossen Kamera in solchen Ländern stets auf, trotzdem fasziniert mich dieser Kontinent mit seinen vielen unerzählten Geschichten weiter.
Südafrika
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