Erfahrungsbericht: Praktikum Südafrika

Allgemeine Daten

06.09.2017 - 20.02.2018
Südafrika

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Louw Roets Design

Fachrichtung des Betriebs

Möbel- und Leuchtendesign, Holz

Studiengang

Produktdesign

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ich habe mich schon vor dem Praktikum länger mit Südafrika beschäftigt und mich sehr viel über Kapstadt informiert und wusste daher von ein paar Unternehmen in Kapstadt. Im Endeffekt habe ich das Unternehmen bei dem ich war über die Website einer, auf Design spezialisierten Messe in Kapstadt gefunden. Danach habe ganz direkt heraus eine Initiativbewerbung verschickt und wurde dann zum Skypegespräch eingeladen.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Ich habe mein Zimmer sowohl auf Airbnb als auch über Gumtree gesucht. Letzteres ist ähnlich zu e-bay Kleinanzeigen. Bei Airbnb ist es oft etwas teurer aber dafür einfacher und häufig ist eine warme, frisch gekochte Mahlzeit und die Wäsche im Mietpreis inbegriffen, die die angebotenen Wohnungen sehr auf Touristen ausgelegt sind. Gumtree ist sehr viel authentischer, dafür aber auch unsicherer. Ich habe meine Wohnung allerdings über Gumtree gefunden und nach einem Skypegespräch das nötige Vertrauen gehabt, dass das alles funktioniert. Ich habe bei einem Paar in Somerset West, einem sehr schönen Vorort außerhalb Kapstadts gewohnt. Die beiden hatten ein großes Haus mit Garten und Blick auf die Berge. Dazu gab es noch zwei Hunde und zwei Hühner die frei im Garten herumliefen und jeden Tag frische Eier gelegt haben. Das Verhältnis war von Anfang an freundschaftlich und trotz des Kulturunterschieds war es nach kurzer Zeit auch so, dass wir Abends eigentlich immer zusammen gekocht und gegessen haben.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Ich kann die Auslandsversicherung von Protrip World sehr empfehlen, diese deckt gleich eine ganze Menge nützlicher Sachen ab.

Wie lief es mit den Finanzen?

Ich hatte das Hin- und Weg Stipendium und zusätzlich den GoOut Zuschuss in Höhe von 500€ und bin mit 700€/ Monat sehr gut hingekommen, da der Wechselkurs zu dem Zeit sehr vorteilhaft für mich gewesen ist.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

Günstiger als in Deutschland ist es vor allem wenn man selber kocht oder Essen geht, denn Lebensmittel sind hier in Hülle und Fülle und in bester Qualität zu einem sehr günstigen Preis zu haben. Drogerieprodukte sind preislich ähnlich wie in Deutschland.

Unterkunft im Monat (ca.)

250€

Verpflegung im Monat (ca.)

100€

Freizeit im Monat (ca.)

150€

Sonstiges

200€

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Ich habe eine Kreditkarte gehabt mit der ich überall auf der Welt Geld abheben kann und Bankautomaten gab es dort an jeder Ecke und auch das bezahlen mit Kreditkarte ist dort sehr viel verbreiteter als in Deutschland. Auch das bezahlen per App geht hier sehr gut mit Programmen wie Snapscan. Ich musste mein Visum nach 3 Monaten verlängern, da ich "nur" mit einem Touristen Visum eingereist bin. Dieses Prozedere übernimmt seit ein paar Jahren ein privates Unternehmen, daher ist dieser Ablauf zwar mit 120€ etwas teuer aber läuft verhältnismäßig glatt ab.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Werkstatt in der ich gearbeitet habe war sehr gut ausgestattet und hatte die perfekte Größe um Kleinserien zu fertigen. Ich konnte durch die sehr kleine Personalgröße von gerade einmal 2 Leuten sehr viel lernen und habe sofort jede Maschine benutzen dürfen. Natürlich wäre Südafrika nicht Südafrika wenn man es hier mit dem Arbeitsschutz nicht allzu genau nehmen würde. Mein Chef und ich haben uns allerdings sehr schnell auf einen sehr guten Standard einigen können. Ich habe die enge Zusammenarbeit mit meinem Chef sehr genossen auch wenn es manchmal deutlich über die 40 Wochenstunden hinausging. Ich wurde ebenfalls nicht bezahlt, da ich allerdings ein Stipendium hatte und meine Vorkenntnisse was den Möbelbau betrifft sehr gering sind, war das für mich vollkommen in Ordnung.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Ich habe von Anfang bis Ende des Praktikums an allem mitgearbeitet was so anstand, nie aber habe ich reine Arbeitsbeschäftigungsmaßnahmen machen müssen, denn es gab immer genug zu tun. Ich habe von Angang bis Ende den Entwurf und die Fertigung verschiedener Möbelstücke kennengelernt und konnte mich jeden Tag sehr handwerklich betätigen. Ich habe ebenfalls ab und zu mit Rhino gearbeitet, dann aber nur für kleinere Dinge. Generell haben wir eher manuelle Prototypen gebaut. Ich bin ebenfalls zu einer Messe in Johannesburg mitgeflogen und habe dort 5 Tage lang vom Aufbau des Standes bis zur Kundenakquise alles mitgemacht.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Ich habe mich mit meinem Chef (einem weißen Südafrikaner) und seinem längsten Mitarbeiter (einem schwarzen Südafrikaner) ausgesprochen gut verstanden. Beide haben sehr gut Englisch gesprochen und daher war die Kommunikation für mich kein Problem. Kulturell gab es so viele Überschneidungen, dass es mir nicht schwer gefallen ist mich an die wenigen Unterschiede die es gab zu gewöhnen. Etwas unglücklich war es nur wenn Kommunikation mal in einer der anderen 11 Landessprachen geführt werden musste, dann habe ich tatsächlich nichts verstanden. In diesem Fall war das ab und an mal Afrikaans.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

In und um Kapstadt kann unglaublich viel machen. Da Kapstadt einer der westlichsten Städte in Südafrika und vllt. auch in ganz Afrika ist, gibt es hier alles was das Herz eines reisenden höher schlagen lässt. Empfehlenswert sind für mich die diversen Wanderrouten im Umland oder einfach auf den Lionshead oder natürlich den Tafelberg. Es lohnt sich letzteres hochzuklettern und dann mit der Seilbahn wieder hinunterzufahren. Ebenfalls lohnt sich ein oder mehrer Besuche in Stellenbosch, Paarl und Franschhoek. Diese Gebiete sind besonders für ihre unzähligen Weinfarmen bekannt auf denen man schon 4€ eine Weinverkostung machen kann. Ich würde außerdem eine Reise nach Hermanus zur Zeit des Whalewatchings empfehlen. Dafür muss man einfach nur zwischen September und Mitte November dorthin und sieht eigentlich immer Wale. Besonders hervorragend war in diesem Zusammenhang der Nachbarort Gansbaai. Ansonsten gibt es Malls, Kinos und man hat die Möglichkeit surfen zu lernen. Wer am Ende seines Aufenthaltes noch etwas Zeit hat sollte in jedem Fall einen Teil oder die ganze Garden Route abfahren. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Internetseite von BazBus einem Shuttle Service der nach dem Hop on Hop off Prinzip funktioniert und in jedem größeren Örtchen auf der Strecke halt an den Hostels macht.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Als Fazit kann ich jedem nur empfehlen einen Auslandsaufenthalt während seines Studiums einzubauen, denn es wird einem sehr leicht gemacht und eine solche Unbeschwertheit wird man nie wieder fühlen.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Ich habe immer einen sehr gute Kommunikation mit den Hochschul Team gehabt und wurde immer nach kürzester Zeit mit Antworten versorgt.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Ich habe nach dem Aufenthalt mein Bild für meine berufliche Zukunft etwas schärfen können und bin etwas besser vorbereitet auf eine Zeit nach dem Studium.

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