Erfahrungsbericht: Auslandssemester China

Allgemeine Daten

01.09.2017 - 01.08.2018
China
Hangzhou

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Zhejiang University of Science and Technology

Studiengang

Industrial engineering

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Hochschulinterne Informationsveranstaltung

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Unterkunft im Monat (ca.)

150 Euro

Verpflegung im Monat (ca.)

ca. 400 Euro

Freizeit im Monat (ca.)

unterschiedlich

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Hierbei handelt es sich um das 3+1 Programm China. Dieses Programm beinhaltet drei Jahre Studium an der Hochschule Hannover, halbes Jahr Studium an der Zhejiang University of Science and Technology und einem halben Jahren Praktikum in China.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Am Morgen des 12. September sind wir in Hangzhou angekommen. Für den Flug haben wir uns für die Airline KLM entschieden, was ich nur empfehlen kann. Kurze Umsteigezeit in Amsterdam, angenehmer Flug und meiner Meinung nach auch mit der kürzesten Flugzeit. Nach der Ankunft in Hangzhou wurden wir am Flughafen von einer studentischen Hilfskraft empfangen und mit einem Bus der ZUST zum Campus gebracht. Da wir am Dienstagmorgen ankamen konnten wir direkt uns um die Unterkunft kümmern. Dieses würde ich auch anderen Studenten empfehlen, den Flug so zu buchen, dass man morgens gleich an der ZUST ankommt und in seine Unterkunft ziehen kann. Wie ich von anderen deutschen Studenten gehört habe, die früher gekommen sind, musste die vorerst in andere Unterkünfte ziehen und diese extra bezahlen. Der organisatorische Teil an der ZUST, wie die Anmeldung zum Medical Check oder das Anmelden der Versicherung, verliefen etwas chaotisch aber dennoch übersichtlich und machbar. Herr Gao ist ein super freundlicher und hilfsbereiterer Ansprechpartner für die internationalen Studenten. Bei Fragen bezüglich des Visums sollte man sich ebenfalls an das internationale Office oder Herrn Gao wenden, dort bekommt man alle nötigen Informationen und Unterlagen für einen reibungslosen Antrag des Visums. Weiniger Unterstützung kam von den Buddies. Leider hat das Buddy Programm gar nicht funktioniert, welches sehr enttäuschend war. Ich hatte meinen Buddy bereit aus Deutschland kontaktiert und ihr mein Anreisedatum etc. genannt, sie schien kommunikativ und hilfsbereit zu sein. Leider war es auch dabei verblieben, nach der Ankunft in China schrieb ich den Buddy mehrmals an, jedoch kam da nichts mehr zurück. Dieselben Erfahrungen mussten auch meiner Meinung nach die anderen Kommilitonen machen. Glücklicherweise hatte ich bereits eine IBA Studentin kontaktiert, die ich aus Deutschland kannte. Sie half mir bei vielen Dingen, weil die IBA Studenten bereits in Februar ankommen und bis September schon einige Erfahrungen sammeln konnten. Generell muss ich sagen, dass meiner Meinung nach der Schwerpunkt auf die fakultätsübergreifende Kommunikation gelegt werden soll. Da beide Fakultäten sich in China ein halbes Jahr versetzt aufhalten, kann die jeweilige Fakultät den Neuankömmlingen helfen, welches zum größten Teil inoffizielle so abläuft. Wenn man dieses von vorne rein festlegt und abstimmt, kann man auch Dinge wie Roller, Geschirr und weiteres von Jahr zu Jahr weitergeben. Dieses würde auch die Hürde, die Chinareise auf sich zu nehmen, eventuelle etwas senken. Die Unterkünfte in den wir gewohnt haben waren gut. Selbstverständlich ist es empfehlenswert das Zimmer vor dem Einzug zu reinigen, jedoch sind die Zimmer gut ausgestattet und es fehlt einem an nichts Notwendigem. Sehr positiv bei der Zimmerauswahl war auch, dass man sich mehrere Zimmer angucken konnte um sich eins auszusuchen. Hier empfiehlt sich von vorne rein zu erkundigen wann das Wohnverwaltungsbüro eröffnet, denn die Einzelzimmer sind schnell weg. An dieser Stelle sollte man sich immer an Mr. Wang wenden, ein sehr hilfsbereiter und freundlicher Mitarbeiter (Leiter) des Büros der auch gutes Englisch spricht. Der dritte Punkt welchem ich mich wenden möchte sind die Vorlesungen und Studienfächer. Dabei gab es ebenfalls etwas Schwierigkeiten auf Grund einer Fehlinformation. In Deutschland wurde uns mitgeteilt, dass wir 30 international Creditpoints in China erreichen sollten, welches sich im Nachhinein als falsch herausstellte. Die internationalen Creditpoints zählen eineinhalbfach, somit man nur 20 international Creditpoints erreichen muss. Ebenfalls
konnten wir keine technischen Fächer belegen. Ich persönlich war eher an wirtschaftlichen Kursen interessiert, jedoch wenn jemand technisch orientiert ist wäre dieses zu einem Problem geworden. Was von der ZUST gut organisiert wurde ist, dass wir sogenannte Schnupperkurse belegen konnten bevor wir uns entscheiden mussten. Die Vorlesungen fanden überwiegend bei internationalen Dozenten statt. Leider muss man auch dazu sagen, dass das Englisch einiger chinesischer Dozenten sehr unverständlich war und man teilweise das Gefühl hatte, dass die einem nicht so ganz verstanden haben. Hierbei möchte ich jedoch klar sagen, dass ebenfalls auch chinesische Dozenten dabei waren die sehr gutes Englisch gesprochen haben. An dieser Stelle möchte ich nochmal die fakultätsübergreifende Kommunikation ansprechen. Ich finde, wenn man vor der Abreise mit den Studenten vor Ort sich absprechen würde, dann könnte man auch gleich Vorlesungen besuchen die den eigenen Ansprüchen besser entsprechen. Nun möchte ich auf die Praktika Suche und die Bewerbungsphase zu sprechen kommen. Generell muss ich sagen, dass man selbst aktiv werden muss. Im international Office nachfragen, mit Kommilitonen sprechen, Messen und ZUST interne Veranstaltungen besuchen. Wie besprochen wäre der Aufbau einer Datenbank in der die Unternehmen in Hangzhou oder Shanghai mit den zuständigen Ansprechpartnern sehr sinnvoll. Ich persönlich bin einfach in das Office des Cross Border Trading Centers gefahren und habe dort erzählt wonach ich suche und wurde erfolgreich weitervermittelt. Ebenfalls hatte ich Kontakt zu BOSCH Hangzhou die sehr daran interessiert sind internationale Studenten einzustellen. Die Suche sollte jedoch schon von Deutschland aus starten. Manche Studenten haben die ehemaligen Ausbildungsbetriebe kontaktiert und wurden in den selben in China eingestellt. Ebenfalls sinnvoll könnten Messebesuche in Hannover sein. Über die Cebit habe ich ebenfalls ein Kontakt nach Hangzhou gehabt wo man ein Praktikumsplatz hätte bekommen können. Nach meinem Besuch im CBTC lernte ich die HR Mitarbeiter kennen die für die Vermittlung von Praktika zuständig sind. Nach weinigen Wochen meldeten die sich bereits und ich hatte zwei Vorstellungsgespräche in unterschiedlichen Abteilungen. Das CBTC ist eine staatlich geförderte Einrichtung, die Start up’s und schon länger bestehende Unternehmen bei ihrer Entwicklung unterstützt, somit haben die auch Zugrifft auf mehrere unterschiedliche Praktika Stellen. Zurzeit befinde ich mich im zweiten Teil meines Praktikums. Der erste Teil fand in der Beschaffungsabteilung statt, dort war ich mit der Suche von Produkten in Deutschland beschäftigt, die nach China importiert werden sollten. Bis Ende April werde ich bei CnSellers tätig sein. Dieses junge Unternehmen verfügt über eine Datenbank mit vielen, in der Zhejiang Provinz ansässigen, Unternehmen. Dieses Unternehmen hilf ihren Kunden beim Vertrieb ihrer Waren und bietet ihnen den nötigen IT Support und Auftritt im Ausland um erfolgreiche Geschäfte abzuschließen. Ergänzend möchte ich sagen, dass trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mein Chinaaufenthalt mich persönlich weit nach vorne gebracht hat. Durch die sehr gute und anspruchsvolle Ausbildung, die wir an der Hochschule Hannover genießen durften war es schwierig an der ZUST inhaltlich etwas Neues dazu zu lernen. Positive Entwicklung habe ich bei mir auf der sprachlichen Ebene bemerkt. Dadurch, dass der Unterricht in Englisch stattfindet überwinden man schnell die Hürde Englisch zu sprechen. Als sehr sinnvoll hat sich auch der Besuch der chinesischen Kurse erwiesen. Jedoch ist, meiner Meinung nach, der Vorteil dieses Aufenthaltes die kulturelle Weiterentwicklung und Erkundung. Zu beginn meiner Reise war ich sehr skeptisch ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, denn viele der Kommilitonen daheim hatten wenig Positives über China zu berichten. Diese Skepsis war nach wenigen Tagen verflogen. China ist ein weit entwickeltes und schnell wirtschaftlich wachsendes Land, welches für meine weitere Karriere von großer Bedeutung sein könnte.
Die Menschen in China sind ebenfalls sehr hilfsbereit und freundlich, natürlich gibt es Unterschiede im Umgang miteinander, jedoch sind die Menschen offen und helfen immer gerne weiter. Was für mich besonders auffällig war ist die Energie mit der die Chinesen an die Sachen rangehen, während in Deutschland geplant, überlegt und im Endeffekt gezögert wird, fangen die Chinesen die Sachen an und stecken da viel Arbeit rein um ihre Ideen umzusetzen. Positiv war auch, dass die ZUST und auch die Zhejiang Provinz die Studenten dazu anspornt ihre Ideen und Projekte in Wirklichkeit umzusetzen, welches auch mit hohen Preisgeldern und Kooperationen gefördert wird. Alles in allem muss ich sagen, dass ich gerne nach China zurückkommen würde und mir auch vorstellen kann in Zukunft mit chinesischen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Organisatoren und Mitwirkenden, die an diesem Programm mitgearbeitet haben, bedanken. Ich hoffe, dass in der Zukunft das Programm weiter bestehen bleibt und mehr Studenten diesen Schritt nach China wagen werden. Falls noch Fragen offen seien sollten bin ich gerne bereit Ihnen weiterzuhelfen.

Nach meiner Rückkehr

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