Wanderlust

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ich habe mich über Erasmus mit Online-Bewerbung beworben.
Das war leicht und unkompliziert und ich habe meine Erstwahl bekommen.
Das ganze Verfahren beinhaltet zwar viel Organisation ist aber durch eine Website gut strukturiert.
In Mailand direkt war es dann etwas chaotischer, was jedoch auch daran lag, dass ich bei der welcome week noch nicht da war wo viel organisiert wurde.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Ich selbst war faul und habe nach einer Weile mein Zimmer in einer Wohnung über Airbnb gefunden. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das einfach perfekt war. Ich habe von einigen Kommilitonen und Freunden von Problemen mit Vermietern oder von schlechten Zuständen in den Studentenwohnheimen erfahren. Zwar habe ich so etwas mehr gezahlt, hab dafür aber in bester Lage, mit sehr netten Italienern, einem Hund und einer Katze gelebt.
Für den Juli bin ich dann noch einmal in die WG von Freunden umgezogen um etwas Geld zu sparen und Abwechslung zu bekommen.

Es gibt einige Facebook-Gruppen und eine Webseite der Uni, über die man fündig wird. Die Uni hilft einem, indem sie Listen von vertrauenswürdigen Anbietern herausgibt.

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Wie lief es mit den Finanzen?

Ich habe das Erasmus Stipendium und den einmaligen Zuschuss der Hochschule bekommen. Im Vergleich zu anderen Hochschulen und Universtitäten in Europa habe ich sehr viel Geld zur verfügung gehabt.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

Einkaufen in Mailand ist nicht teuer, wenn man sich mit den Basics wie Pasta zufrieden gibt. Wohnen jedoch umso mehr. Die Monatskarte für Bus und bahn liegt bei 22€.

Unterkunft im Monat (ca.)

650/500

Verpflegung im Monat (ca.)

100

Freizeit im Monat (ca.)

100

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Ich habe am Politecnico di Milano am Standort Bovisa studiert, der etwas außerhalb der Stadt liegt. Der Campus dort ist etwas größer als gewohnt auch die Universität an sich ist mit Hannover nicht zu vergleichen. Allgemein ist alles etwas chaotisch. Die Kurswahl habe ich drei mal komplett neu machen müssen, da Kurse entweder nicht wie angegeben auf Englisch waren oder nicht einmal annähernd so wie beschrieben. Letztendlich hatte ich ein Master-Studio und zwei Wahlkurse einen auf Englisch einen Italienischen. Das Studio war einfach und den Credits angemessen. In den Wahlkursen habe ich mich dazu entscheiden mehr in die Graphik Design Richtung zu gehen, was kein Problem war, da eigentlich jeder Kurs auch für blutige Anfänger zu bewältigen ist.
Allerdings hatten auch Kommilitonen von mir Kurse, die sehr anspruchsvoll und zeitintensiv waren, darum hatte ich wohl auch ein bisschen Glück.
Im Großen und Ganzen ist die Hochschule ganz gut organisiert um Gegensatz zu den einzelnen Kursen in denen man oft stundenlang auf die Professoren wartet oder die Inhalte verwirrend sind. Zudem kann man nicht erwartet, dass die Dozenten Englisch sprechen. Oft muss man sich mit Händen und Füßen verständigen.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

In meinem Studio hatte ich einen relativ bekannten Professor, darum waren alleine drei der Veranstaltungen nur Vorlesungen über seine Werke und auch die Korrekturen waren sehr einseitig. Das war etwas schade, aber für ein Semester auch mal ganz interessant.
Die beiden Wahlkurse, die ich hatte, waren zunächst Vorlesungen, dann im zweiten Teil ein Projekt, dass jeweils in 7er Gruppe bearbeitet wurde. Oft ein bisschen chaotisch, dafür weniger Arbeit.
Allgemein wird in der Hochschule ALLES in Gruppenarbeit erledigt.
Ich habe ein Midterm Exam geschrieben, was ehrlicherweise sehr einfach war. Ich habe relativ einfach habe die Höchstpunktzahl erreichen können.
Sonstige Noten haben sich alleine aus Projekten und Präsentationen ergeben.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Der Kontakt zu Kommilitonen ist unterschiedlich. Zu den Erasmus-Leuten hat man sehr schnell einen Draht, die Italiener sind jedoch sehr gerne unter sich, sodass man für eine italienische Gruppe kämpfen musste. Ich war in einer internationalen, einer reinen Erasmus und einer italienischen Gruppe und muss sagen, dass ich mit den Einheimischen sehr gut klar gekommen bin war aber auch daran lag, dass sie (fast) alle englisch gesprochen haben.

In einer Freizeit hatte ich natürlich am Meisten Kontakt zu anderen Erasmusstudenten. Allerdings habe ich nach einer Weile auch Einheimische kennen gelernt, mit denen ich auch viel Zeit verbracht habe.
Da ich immer mit Einheimischen gelebt habe, hatte ich auch nie das Gefühl nur unter Erasmusstudenten zu sein.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Ich habe sehr schnell viele Freunde gefunden, mit denen ich gefühlt jede Minute verbracht habe. Wir waren oft zusammen am Comer-See der nur 40 min von Mailand entfernt ist. Außerdem waren wir häufig beim Aperitivo, in Museen, im Kino oder einfach im Park. Mailand hat da sehr viel zu bieten und alleine der Salon di Mobile war ein super Erlebnis.
Während der Uni war ich unter anderem Rund um den Comer See, in Cinque Terre, Pavia und Bergamo und Genua.
Nach der Uni habe ich allerdings noch Florenz, Bologna, Rom, Bolsena, Siena, Neapel, Pompeii... besucht.

Fazit und besondere Erlebnisse

Die vielleichten besten Monate meines Lebens bisher, was aber auch daran lag, dass ich unglaublich tolle Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt habe, die mich begleitet haben.
Ich wollte garnicht mehr nachhause und bereue keine Sekunde.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Das kann ich noch nicht sagen.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Selbst wenn man zweifelt ob das alles so klappt.. Macht es einfach!
Diese Erfahrung kann euch keiner mehr nehmen.
Allerdings sollte man schon offen für neue Dinge und Leute sein und sich auch trauen aus seinem Schneckenhaus zu kriechen.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Meine weiteren Pläne sind definitiv den Master im Ausland zu absolvieren.