Wanderlust

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Da der Auslandsaufenthalt ein fest integrierter Teil des IBS Studiums in Hannover ist, fiel die Studienplatzsuche bereits vor Studienbeginn an. Durch ein Bewerbungsgespräch entschied man sich bereits für die Partneruniversität.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Ich habe im Marttilan Kortteri Studentenwohnheim gewohnt, was auch sehr zu empfehlen ist. Es gibt weitere Studentenwohnheime, allerdings kann ich aus Erfahrungsberichten anderer Kommilitonen sagen, dass das Preis-Leistung-Verhältnis im Marttilan das Beste ist. Man ist innerhalb 5 min an der Fakultät Frame F (Business) und auch nur wenige Gehminuten von Einkaufsmöglichkeiten und Innenstadt entfernt. Es gibt die Möglichkeit sich ein Apartment zu 2. oder 3. zu teilen, ein komplett eigenes Apartment zu mieten mit Küche oder ein einzelnes Zimmer mit Bad und geteilter Küche auf dem Flur. Man sollte sich möglichst früh auf das Wohnheim bewerben, da es sehr begehrt ist und Plätze oft schnell weg sind. Obwohl ich ein Shared Apartment for two wollte, waren nur noch einzelne Zimmer + Bad mit geteilter Küche auf dem Flur frei. Jedoch fand ich es im Nachhinein sogar deutlich besser, da die Zimmer viel moderner sind als die Apartments und man einen eignen Kühlschrank hat.

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Als Europäer ist man natürlich über seine normale Krankenkasse abgesichert, allerdings übernimmt die Krankenkasse hier nicht alles. Für ein Rund-um-Sorglos-Paket empfiehlt es sich also eine extra Reiseversicherung abzuschließen. Ich hab meine bei der LVM abgeschlossen und auch wenn sie nicht günstig ist, war und bin ich sehr damit zufrieden.

Wie lief es mit den Finanzen?

Es empfiehlt sich definitiv etwas Geld anzusparen für den Auslandsaufenthalt. Trotz Stipendium, Bafög und Kindergeld habe ich monatlich mehr ausgegeben als eingenommen. Natürlich lag das auch an den Reisen, die wir unter dem Semester unternommen haben aber auch die Lebenshaltungskosten sind nicht mit Deutschen preisen zu vergleichen. Lebensmittel sind sehr teuer, wer zusätzlich noch feiern will, der muss ordentlich ins Portemonnaie greifen, denn Alkohol kostet in Finnland sehr viel Geld. Natürlich kann man auch sparsam leben aber wer auch was von dem Land sehen will, sollte sich Gels bei Seite legen. Züge und Busse sind nämlich auch nicht grade günstig in Finnland.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

Meine Lebenshaltungskosten beliefen sich ca auf 880 Euro pro Monat. Unter der Woche habe ich immer in der Mensa gegessen. Diese ist mit 2 Euro für ein Gericht mit Brot und Salat sehr preiswert gewesen. Gott sei Dank gab es auch einen Lidl in Seinäjoki, der trotz Allem teurer war als in Deutschland aber wodurch sich mein Wocheneinkauf auf 25 Euro minimieren ließ. Das mit Abstand teuerste waren die Ausgaben für Freizeit. Kino, Essen gehen, Kaffe trinken sind alles teure Angelegenheiten in Finnland und Feiern gehen erst recht.

Unterkunft im Monat (ca.)

330

Verpflegung im Monat (ca.)

200

Freizeit im Monat (ca.)

250

Sonstiges

100

Die üblichen Formalitäten...

Da ich zuvor schon einige Auslandsaufenthalte hinter mir habe, hatte ich bereits eine Kreditkarte. Die DKB gewährt Studenten das kostenlose Abheben im EU-Raum, wovon ich seit Jahre profitiere und die ich nur weiterempfehlen kann. Zudem hatte ich bei Vodafone bereits einen Easy Travel Tarif, der mir erlaubt meinen Vertrag in der EU, sowie USA & Kanada normal wie zu Hause zu nutzen ohne Aufpreis. Wer sich in Finnland mehr als 3 Monate aufhält muss sich bei der Polizei melden, aber das wird von der SeAMK bestens geplant und organisiert.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Hochschule ist sehr modern eingerichtet und bietet viel für die Studenten. Neben einem kleinen Fitnessstudio, gibt es einen Flügel und eine Playstation die den Studenten kostenlos zur Verfügung stehen. Es gibt viele Lernnichen die bestens ausgestattet sind und eine Mensa im Gebäude, die sehr zu empfehlen ist. Außerdem gibt es auch bis 4 Uhr ein Kaffee was geöffnet hat. Die Hochschule bietet eigentlich alles, was man so braucht und mehr.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Da ich einen Doubledegree anstrebe waren viele meiner Lehrveranstaltungen Pflichtfächer. Generell hat mir das Angebot sehr gut gefallen. In Richtung Marketing wird einiges geboten, wer eher Richtung HR oder Finance gehen will, ist hier allerdings Fehl am Platz. Generell ist der Lernaufwand pro Fach viel viel höher als in Deutschland, allerdings kann man oft leichter gute Noten erzielen. Viele Fächer bestehen aus mehreren Prüfungsleistungen, die meistens eher Präsentationen oder Hausarbeiten sind als Klausuren. Man arbeitet auch eigentlich immer in internationalen Gruppen und wird als Gruppe benotet.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Durch das Tutorenprogramm der Hochschule ist man direkt in den Kontakt auch mit den Einheimischen gekommen. Diese haben einen direkt bei Ankunft am Bahnhof abgeholt und einem alles gezeigt. Auch für Fragen waren sie immer für einen da und so sind auch einige Freundschaften dadurch entstanden. Der Kontakt zu den Kommilitonen war auch sehr einfach zu knüpfen, da von der Hochschule so einiges für Studenten angeboten wird und man so viele Leute kennenlernt.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

In meiner Freizeit haben wir oft zusammen gekocht und gebacken, sind an den See gefahren oder im Besten Cafe Kuchen essen gewesen. Hin und wieder war ich auch mal feiern, wobei ich sagen muss, dass das in Finnland nicht so meins war. Wir waren auch oft zusammen beim angebotenen Hochschulsport oder haben gemeinsam irgendwelche Trips geplant. Die Highlights war der angebotene Trip nach Lapland vom Same Office (Fachschaft), sowie der Trip nach St. Petersburg über OpenYourRussia, einer Russischen StudentenOrganisation und wer in Finnland ist, sollte auf keinen Fall einen Trip zu den Lofoten in Norwegen auslassen.

Fazit und besondere Erlebnisse

Alles in Allem war der Auslandsaufenthalt wie eine Achterbahnfahrt. Ich bin froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte und würde es auch jederzeit wieder tun und deswegen auch jedem empfehlen.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Da der Auslandsaufenthalt ein fester Bestandteil meines Studiums ist wird mir jede erbrachte Leistung an der SeAMK von der HsH anerkannt.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Finnland ist vielleicht nicht was für jeden und viele sind vielleicht von der Kälte und Dunkelheit und Einsamkeit (die im Marttilan definitiv nicht vorhanden ist) abgeschreckt, allerdings kann ich dazu nur sagen, dass es gar nicht so schlimm war. Man gewöhnt sich sehr schnell an die Dunkelheit und die Kälte ist auch erträglich. Dafür ist die Natur in Finnland einfach atemberaubend!
Die meisten Leute sprechen English in Finnland, dennoch war ein Finnish Kurs vor Ort sehr hilfreich, grade was das einkaufen anging, da eben alles nur auf Finnish da steht und man diese Sprache nun leider auch nicht ableiten kann.
Kleiner Tipp: wer gerne Alkohol trinkt, sollte sich den aus dem Duty Free mitbringen.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Da ich mir vorstellen kann meine Karriere für einen bestimmten Zeitpunkt auch international fortzuführen, war der Auslandsaufenthalt eine gute Erfahrung um einen Grundstein zu legen.