Erfahrungsbericht: Auslandssemester Indonesien
#Asien #Indonesien #Bali
01.04.2018 - 31.07.2018
Indonesien
Bali
Jalan Umalas Kelecung, Villa Oasis
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Universitas Udayana
Sports and Physiotherapy
Ursprünglich wollte ich ein Auslandssemester entsprechend meines Studiums an der HSH im Bereich Gesundheitsmanagement absolvieren. Da sich die Suche für das Studienfach jedoch als schwierig gestaltete, habe ich meine Recherchen in Richtung Gesundheit/Physiotherapie/Sport ausgeweitet und bin auf die Organisation StudyInBali gestossen. Nachdem ich mich dort mit den nötigen Bewerbungsunterlagen beworben hatte, kam die Zusage recht schnell.
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Die Suche nach einer Unterkunft war recht einfach. Die Organisation, über die ich das Auslandssemester gemacht habe, hat eine Facebookgruppe erstellt, über die man schon vorher seine KommilitonInnen kennenlernen und sich für die Suche nach einer Unterkunft zusammenschliessen konnte.
Über die Plattform auslandssemester-bali.de kann man gut Unterkünfte buchen. Ich würde jedoch empfehlen, die Unterkunft nicht im Voraus für die gesamte Zeit zu buchen, sondern erstmal nur 2-4 Wochen. So kann man sich gemeinsam mit anderen Studierenden vor Ort auf die Suche nach einer womöglich günstigeren, schöneren und besser gelegenen Unterkunft machen, wenn man möchte.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Ich habe eine Reise-Krankenversicherung sowie eine Reise-Unfall- und Reise-Haftpflichtversicherung bei der HanseMerkur abgeschlossen. Diese hatte gute Bewertungen und war im Vergleich eine der günstigeren Versicherungen.
Ich habe meinen Auslandsaufenthalt mit dem Hin-und-Weg-Stipendium finanziert, zudem konnte man einen Go-Out-Zuschuss beantragen. Zusätzlich hatte ich mir genug angespart für den geplanten Auslandsaufenthalt.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
300€
150€
50€-250€
Vor meinem Abflug habe ich das Studentenvisum Social Budaya (Dauer: 60 Tage) beantragt (45€). Dieses Visum muss für den Zeitraum des Semesters in der Regel zweimal um 30 Tage verlängert werden und kostet umgerechnet ca. 37€ pro Verlängerung.
Für das Ausland hatte ich eine Kreditkarte von comdirect, mit der ich kostenlos auf Bali abheben konnte. Zusätzlich hatte ich eine zweite Kreditkarte für den Notfall, was ich auch jedem empfehlen würde. Bei meinen KommilitonInnen gab es mehrere Fälle von Kreditkartenbetrug und fehlerhafter Bankautomate, welche die Karte eingezogen haben. Ohne zweite Kreditkarte ist man dann doch ziemlich aufgeschmissen.
Für den Aufenthalt ist es sinnvoll, sich eine indonesische SIM-Karte zu besorgen, um jederzeit Internet zu haben. Diese sind günstig und an fast jeder Straßenecke in den kleinen Handyläden zu bekommen.
Wichtig ist, immer die wichtigsten Papiere bei sich zu haben, wenn man (mit dem Roller) unterwegs ist: Dazu zählt der Reisepass (eine Kopie reicht, falls etwas geklaut wird), ein internationaler Führerschein sowie die Versichertenkarte der Krankenversicherung. Hat man auf Bali einen Unfall, z.B. mit dem Roller (hatten ca. 75% meiner KommilitonInnen), wird man im Krankenhaus nur behandelt, wenn man eine Krankenversicherung oder/und genügend Geld (Kreditkarte) dabei hat!
Ich habe an der Universitas Udayana, einer staatlichen Universität, studiert. Der Hauptcampus liegt in Denpasar, also mitten in der Stadt und ist daher gut mit dem Roller zu erreichen.
Über die Organisation StudyInBali habe ich an dem Programm "Sports and Physiotherapy" teilgenommen. Der Kurs bestand aus 18 Studierenden, die überwiegend auch aus Deutschland kamen. Leider hatten wir keine Lehrveranstaltungen mit den einheimischen StudentInnen, da deren Unterricht nicht wie bei uns auf Englisch, sondern auf Bahasa Indonesia abgehalten wurde. Unser Studienprogramm bestand aus Kursen wie Sports Science & Physiotherapy, Physical Health & Fitness, Bahasa Indonesia sowie Indonesian Culture & History, in denen man insgesamt 30 Credit Points erreichen konnte. Das Studium bestand aus theoretischen und praktischen Lehreinheiten, wobei insbesondere die praktischen Kurse wie Surfen, Tauchen, Yoga, Hidden Canyon, Rafting etc. schön abwechslungsreich waren und Spaß gemacht haben. Innerhalb des Semesters mussten einige Assignments angefertigt und Gruppenarbeiten ausgearbeitet werden, in den Final Exams wurden dann 4 Klausuren geschrieben und ein Referat gehalten, was jedoch alles sehr gut machbar war. Man hatte neben dem Studium auf jeden Fall noch genügend Zeit, um das Land zu erkunden.
Zum Semesterbeginn gab es ein Welcoming Dinner bei Sonnenuntergang am Strand von Seminyak. Bei traditionellem Essen gab es hier die Möglichkeit, sich untereinander kennenzulernen. In den darauffolgenden Tagen/Wochen habe ich meine KommilitonInnen durch das Studium und gemeinsame Aktivitäten schnell besser kennenlernen können. In meiner Unterkunft wohnte ich zudem nicht nur mit StudentInnen von StudyInBali, sondern auch von anderen Organisationen wie GoBali, IBSN, Asia Exchange oder auch PraktikantInnen zusammen. Diese Konstellation war meiner Meinung nach super, da man immer wieder neue Leute kennengelernt hat und sich untereinander gut vernetzen konnte.
Mit den einheimischen StudentInnen kommt man in der Uni leider nicht so viel in Berührung aufgrund unterschiedlicher Kurse. Im Alltag sieht dies jedoch ganz anders aus: Sobald man seine Unterkunft verlässt, lernt man, sei es beim Essen in den kleinen Warungs, am Strand oder beim Weggehen zumeist sehr nette Locals kennen, die uns westlichen Menschen offen und neugierig gegenübertreten. Ich habe somit auf Bali einige tolle Menschen kennenlernen dürfen, sei es Einheimische als auch MitstudentInnen!
In meiner Freizeit habe ich die verschiedensten Dinge unternommen. Unter der Woche sind wir u.a. oft an den Strand gefahren, haben am Pool relaxt oder haben uns in netten Cafés (unbedingt die Hipster-Cafés in Canggu ausprobieren!) getroffen. An den Wochenenden und im zweiwöchigen Semester Break haben wir die Insel erkundet und sind auf Nachbarinseln wie Java, Lombok, Nusa Penida oder die bekannten Gili Islands gefahren. Neben dem Studium hatte man auf jeden Fall genug Zeit, um vieles zu erkunden!
Ich möchte die Zeit auf Bali nicht missen, denn sie war einfach unbeschreiblich! Ich konnte eine Menge neuer Erfahrungen sammeln und bin mir sicher, dass mir die Zeit im Ausland persönlich viel gebracht hat. Da ich nur noch meine Masterarbeit schreiben muss und somit im Grunde keine Credit Points mehr benötigt habe, konnte ich das Studium entspannt angehen lassen. Trotzdem habe ich ein paar Inhalte aus dem Studium auf Bali mitnehmen können und meine Sprachkenntnisse verbessern können, wenn auch erschwert bei den vielen ebenfalls deutschen KommilitonInnen.
Insgesamt kann ich jedem einen Auslandsaufenthalt auf Bali nur empfehlen, es wird eine definitiv unvergessliche Zeit in einem tollen Land mit tollen Leuten, für mich mit die bisher schönste Zeit!
Ich konnte mir keine Credit Points für mein Studium in Hannover anrechnen lassen, da ich nur noch meine Abschlussarbeit schreiben muss. Hätte ich noch CP's benötigt, wäre es aufgrund unterschiedlicher Inhalte jedoch vermutlich auch nicht möglich gewesen. Dies war mir jedoch von Beginn an bewusst und bedeutete für mich keine Einschränkung.
Unbedingt frühzeitig um alles kümmern, sei es das Stipendium, die Recherche nach Uni's (wenn keine Partnerhochschule), das Visum, wichtige Impfungen usw.. Als Freemover hat es den Vorteil, dass man sich das Land und die Uni selbst aussuchen kann, allerdings bedeutet es auch mehr Organisation. Aus dem Grund sollte man auf jeden Fall frühzeitig beginnen, alles zu planen.
Durch den Auslandsaufenthalt hat mich die Reiselust gepackt und ich möchte nach Abschluss meines Studiums unbedingt nochmal für einige Monate in's Ausland, sei es für ein Praktikum oder als Backpackerin.
Indonesien
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