Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien

Aberdeen
Aberdeen
Newburgh
Newburgh
Newburgh
Newburgh
Stonehaven - Dunnottar Castle
Stonehaven - Dunnottar Castle
Aberdeen - David Welch Winter Gardens
Aberdeen - David Welch Winter Gardens
Aberdeen - Beach
Aberdeen - Beach
Aberdeen - Promenade
Aberdeen - Promenade
Aberdeen
Aberdeen

Allgemeine Daten

29.01.2018 - 18.05.2018
Großbritannien
Aberdeen

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Robert Gordon University, Gray's School of Art

Studiengang

Communication Design

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Die Entscheidung nach Schottland zu gehen fiel mir recht leicht. Ich wollte mein Auslandssemester gerne im Norden verbringen und hatte die Jahre davor schon von einigen Kommilitonen gehört, dass es an der Gray's School of Art toll sei. Außerdem war ich vor Jahren mit der Schule schon mal in Schottland und konnte mich erinnern, dass die Menschen wahnsinnig nett, offen und gastfreundlich waren.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Meine zwei Kommilitoninnen und ich haben uns für ein Studentenwohnheim entschieden. Wir wollten gerne gemeinsam wohnen, und so knapp vor Semesterende hatte niemand von uns Zeit um sich intensiver mit der Wohnungssuche auseinanderzusetzen. Somit erschien uns dies als die unkomplizierteste Lösung. Wir wohnten insgesamt zu acht - eine bunt gemischte, internationale Truppe. Die Küche teilten wir uns, ein Bad hatte praktischerweise jeder für sich. Falls man für die Suche mehr Zeit hat, würde ich persönlich aber schon eher empfehlen nach einer WG Ausschau zu halten. Im Laufe unseres Semesters lernten wir andere Austauschstudenten kennen, die in WGs wohnten und damit definitiv günstiger kamen.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Wie lief es mit den Finanzen?

Das ganze Erasmus-Stipendium wurde in die Miete gesteckt. Direkt am Anfang kam einiges an Kosten auf uns zu - Semester-Busticket für ca. 200 Pfund, Bettdecke, Kopfkissen, Bettwäsche, Küchenutensilien wie Pfannen, Töpfe, Besteck, etc. Es gibt jedoch großartige und günstige Second Hand- und Charity Shops, in denen man mit ein bisschen Glück das meiste für die Küche und anderen Kram wie Bücher, Klamotten, Nippes, … findet!

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Unterkunft im Monat (ca.)

600 Pfund

Verpflegung im Monat (ca.)

200 Pfund

Freizeit im Monat (ca.)

150 Pfund

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

WLAN und die Fitness-Studio-Mitgliedschaft war im Studentenwohnheim inklusive. Ich habe mir kein schottisches Bankkonto und keinen Handyvertrag angeschafft. Man konnte überall mit EC- oder Kreditkarte zahlen, und Roaming-Gebühren gibt es mittlerweile ja auch keine mehr. Alles easy!

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Der Campus der RGU ist etwas außerhalb der Innenstadt, aber sehr schön mit Parkanlage und direkt am Fluss. Generell sind die Gebäude und die Bibliothek (Panorama-Ausblick!) sehr modern - mit Ausnahme des Gebäudes, in dem wir Unterricht hatten. Leider sind hier die Decken recht niedrig und alles wirkt eher dunkel. Jedes Semester hat ein eigenes Studio, in dem jeder Student einen eigenen, festen Arbeitsplatz hat, was ziemlich cool war. Außerdem gibt es einen Mac-Raum. Im Hauptgebäude der Gray's School of Art gibt es einen sehr gut ausgestatteten Art Shop.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Im Vergleich zu Hannover waren die Kurse in Schottland um einiges freier. Montags gab es Theorie und der Rest der Woche war für freies Arbeiten bestimmt. Insgesamt gab es drei praktische Projekte und eine theoretische Arbeit, die am Ende abgegeben werden mussten. Jeden Wochentag waren jeweils zwei unterschiedliche Dozent da - einer am Vormittag und einer am Nachmittag. Jeder der Dozenten hatte ein anderes Fachgebiet: von Typografie über Illustration, Marketing, Fotografie … Die Dozenten gingen rum und erkundigten sich bei jedem einzelnen Student nach dem aktuellen Stand der Projekte. Sie nahmen sich viel Zeit für die Gespräche und die Atmosphäre war sehr angenehm und persönlich. Diese Art des "Unterrichts" war sehr spannend, denn so lernte man unterschiedliche Perspektiven auf die einzelnen Projekte und andere Arten des Denkens kennen.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Die Kommilitonen waren alle sehr freundlich, aber man musste eher selbst die Initiative ergreifen um mit ihnen in Kontakt zu kommen. Vor allem zu Beginn des Semesters gibt es viele Erasmus-Veranstaltungen, und damit Gelegenheiten, die unterschiedlichsten Internationals kennenzulernen und Freunde zu finden.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Abends war ich oft im Pub, so wie sich das für Schottland eben gehört. Davon gibt es jedenfalls sehr viele in Aberdeen. Bei schönem Wetter kann man lange an der Promenade oder direkt am Strand entlang spazieren, und vielleicht sogar ein paar Delfine erspähen. Ein Must-See (und sogar gratis) sind auch die David Welch Winter Gardens - sehr schöne Gewächshäuser mit Tropenpflanzen, Kakteen, etc. Von Aberdeen aus kommt man gut für einen Tagesausflug nach Stonehaven oder an den Seal Beach in Newburgh (sehr zu empfehlen für alle, die Robben und Dünenlandschaften lieben!) Wenn man mal ein Wochenende oder länger in Edinburgh oder Glasgow verbringen möchte, kommt man günstig mit dem Flixbus dahin.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Ein Auslandssemester ist eine ganz besondere Erfahrung und ich kann wirklich jedem ans Herz legen, es selbst zu wagen. Man trifft auf tolle Menschen unterschiedlichster Herkunft und lernt deren Perspektiven und Geschichten kennen. Und auch wenn es für manche vielleicht viel Überwindung kostet für längere Zeit so weit weg von zuhause zu sein - man kann eigentlich nur gewinnen dabei. Man lernt eine fremde Kultur, und auch sich selbst und die eigenen Stärken und Schwächen, ganz anders und intensiv kennen, und möglicherweise schließt man dabei auch noch tiefe Freundschaften.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Ich kann mir durch meinen Auslandsaufenthalt gut vorstellen nochmal eine Zeit lang im Ausland - vielleicht sogar wieder in Schottland - zu arbeiten. Die Welt (oder zumindest Europa) scheint ein bisschen näher zusammengerückt, und nicht mehr so unnahbar, zu sein. Alles ist möglich!

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