Erfahrungsbericht: Auslandssemester Korea
#Asien #Korea #Suwon
1.9.2018 - 25.12.2018
Korea
Suwon
206 World Cup-ro
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Ajou University
Software and Computer Engineering
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Man konnte sich bei der Uni für ein Zimmer im Studentenwohnheim bewerben und soweit ich weiß, wurde auch für alle internationalen Bewerber ein Platz gefunden.
Bei der Bewerbung kann man wählen, ob man in der 'Hwahong Hall' oder im 'New International Dormitory' wohnen möchte. Das International Dorm ist das neuere Wohnheim von beiden und etwas moderner. Hier wohnt man zu zweit in einem Zimmer. Die Hwahong Hall ist günstiger, dafür wohnt man zu viert oder zu sechst in einem Raum. Außerdem gibt es hier keinen Fahrstuhl.
Ich war im International Dorm. Es war sehr gut ausgestattet und sauber.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Ich würde empfehlen, sich vorher eine Kreditkarte zu besorgen, mit der man kostenlos im Ausland abheben und bezahlen kann, da dies einiges erleichtert (ich hatte beispielsweise die von der DKB). Falls das Abheben manchmal nicht funktionieren sollte (besonders in der Bank auf dem Campus), einfach mehrmals oder an einem anderen Automaten versuchen, dann klappt es meistens.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
250
300
100-200
50
Ich würde empfehlen, bei der Uni eine koreanische SIM-Card zu beantragen (dazu bekommt man vorher eine Mail, wie das funktioniert). Ich habe dies leider nicht gemacht und es im Nachhinein mehrmals bereut. Bei vielen Reservierungen (für z.B. Flüge oder Bustouren) oder auch wenn man zum Beispiel Essen bestellen will, muss man eine koreanische Telefonnummer angeben.
Es empfiehlt sich, den Service der Uni in Anspruch zu nehmen, die einem dabei hilft, weil es sonst sehr schwierig ist, auf eigene Faust eine koreanische SIM zu bekommen.
Der Campus der Ajou University ist sehr gut ausgestattet. Es gibt zum Beispiel ein eigenes Krankenhaus, eine große Bibliothek mit vielen Lern- und Ruheräumen, die teilweise rund um die Uhr geöffnet sind, eine Post und eine Bank. Außerdem gibt es an jeder Ecke sogenannte "Mini-Markets", die Fertiggerichte, Süßigkeiten, Snacks, Schreibwaren, Getränke und einiges mehr anbieten. So muss man nicht jedes Mal den Campus verlassen, wenn man nur eine Kleinigkeit braucht. Sogar im Dorm gibt es im Erdgeschoss einen Automaten mit Getränken, Snacks und Fertiggerichten. Hier gibt es außerdem noch einen Fitnessraum, einen Gebetsraum, ein Raum zum Wäsche waschen/trocknen/bügeln. Außerdem gibt es auf jeder zweiten Etage eine Küche und einen Lern- bzw. Ruheraum.
Die Uni veranstaltet viele Events, wie zum Beispiel im Herbst den International Day, bei dem sich alle Länder mit eigenem Stand vorstellen und sogar einige traditionelle Tänze aufgeführt werden. Es gab auch Open Air-Kinoabende auf dem Campus und ein Kpop-Konzert, bei dem WINNER aufgetreten ist.
Die AGA (große Gruppe aus koreanischen Studierenden, die sich während des Semesters um die Austauschstudierenden kümmern) veranstaltet mehrmals im Monat Events, die ziemlich beliebt waren.
Die Vorlesungen waren thematisch ähnlich zu denen an der HsH, allerdings waren die Dozenten verhältnismäßig frei in der Gestaltung ihrer Kurse.
Anders als an den meisten Hochschulen in Deutschland hatten alle Kurse Anwesenheitspflicht, die durch einen "Check-in" mit dem Studentenausweis am Eingang kontrolliert wurde. Auch gibt es zwei Prüfungen pro Semester, die "Midterms" und "Finals". Die Endnoten setzen sich meist aus mehreren Einzelleistungen und den Ergebnissen aus den Prüfungen, zusammen.
Wir waren ca. 100 Bachelor-Austauschstudierende an der Uni. Es wurden viele Aktivitäten zusammen unternommen und da auch fast alle im selben Gebäude wohnten und man sich auf dem Campus sowieso die ganze Zeit über den Weg lief, lernte man schnell viele Leute kennen. Es war für mich sehr interessant, da die Studierenden aus den verschiedensten Ländern der Welt kamen und so viele unterschiedliche Kulturen aufeinandertrafen. Ich denke, gerade durch diese Diversität entstand eine gute Gemeinschaft.
Auch mit den koreanischen Studenten kam ich oft in Kontakt, da ich in einigen Student Clubs wie beispielsweise dem Unichor oder dem Baduk Club war, in denen fast nur koreanische Studierende waren. Besonders der Chor hat mich sehr herzlich aufgenommen und es wurde auch oft noch nach den Proben etwas zusammen unternommen. Über diese Erfahrungen habe ich mich sehr gefreut, da ich hiermit die koreanische Kultur noch viel besser kennenlernen konnte und auch einige Freunde gefunden habe. Aber auch außerhalb dieser Student Clubs hat man einige Einheimische kennengelernt.
In meiner Freizeit habe ich oft mit Freunden Ausflüge unternommen, z.B. zur Grenzzone zwischen Nord- und Südkorea oder für einen Temple Stay über Nacht in einen buddhistischen Tempel. Wir haben auch einige Städte im Süden Koreas besucht und waren natürlich auch oft in der Hauptstadt Seoul, da diese nur ca. 1h Fahrt entfernt war und es dort unendlich viel zu sehen gibt. Aber auch in Suwon selbst konnte man viel unternehmen.
Als Fazit kann ich sagen, dass ich mein Auslandssemester in durch und durch positiver Erinnerung behalte. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt und einiges über die koreanische Kultur gelernt. Ich habe mich in dem Land sehr wohl gefühlt und nie Heimweh verspürt. Man gewöhnt sich mit der Zeit wirklich sehr an die Kultur und alle Bräuche oder Sitten, die anfangs vielleicht etwas ungewohnt sind, fühlen sich mit der Zeit komplett normal an und man denkt gar nicht mehr darüber nach (wie beispielsweise das Verbeugen zur Begrüßung und Verabschiedung).
Die Anerkennung der Kurse hat gut funktioniert, es wurde alles wie im Learning Agreement übernommen.
Korea
#Asien #Korea #Suwon
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