Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien
#Europa #Großbritannien #Aberdeen
10.09.2018 - 21.02.2019
Großbritannien
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Birmingham City University
Product and Furniture Design
Produktdesign
Für die Bewerbung an der Partneruniversität benötigte ich ein Portfolio sowie ein Sprachnachweis.
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Da ich das WG Leben in Deutschland sehr schätzenn und lieben gelernt habe, wollte ich auch in England in einer WG wohnen.
Die Wohnungssuche war relativ unkompliziert. Es gibt zahlreiche Portale auf denen man nach Wohngemeinschaften suchen kann. Von der Uni werden auch Wohnheime gestellt, diese sind allerdings etwas teurer, dafür aber meist zentraler gelegen.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Für meinen Auslandsaufenthalt habe ich keine zusätzliche Versicherung abgeschlossen. Die deutschen Krankenkassen übernehmen auch Kosten, die für Behandlungen im EU-Ausland entstehen. Vor Reisebeginnt sollte man sich jedoch noch einmal bei seiner Krankenkasse erkundigen.
Eine Haftpflichtversicherung hatte ich schon in Deutschland.
Von Erasmus+ Stipendium, sowie dem Go-Out Zuschuss der Hochschule Hannover konnte ich gerade so die Miete zahlen.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
525
250
200
Von Hannover geht ein Flug direkt nach Birmingham. Meinen Mietvertrag habe ich, nach einer Anzahlung in Deutschland, vor Ort unterschrieben. In England ist es üblich alle Einkäufe mit Kreditkarte zu tätigen. Bargeldzahlungen sind allerdings genauso gut möglich.
Die Faculty of Arts, Design and Media ist zentral im Stadtzentrum am Eastside City Park gelegen. Neben dem City Centre Campus hat die Universität noch vier weitere kleinere Campus, die über die Stadt verteilt sind.
Der Studiengang Product and Furniture Design ist durch sein sehr familiäres Umfeld geprägt. Professoren und Dozenten werden mit Vorname angesprochen. Pro Semester gilt ein Professor als Hauptansprechpartner für alle Kurse und Projekte. Zudem wird jeder Student noch einem Tutor zugeordnet, der ihm bei Fragen stets zur Seite steht.
Die Lehrveranstaltungen in Birmingham habe ich als überaus strukturiert und geordnet wahrgenommen. Schon zu Beginn des Semesters ist ein Plan auf Moodle mit den einzelnen Lehrveranstaltungen und dessen detailierten Inhalten hochgeladen. Die Werkstätten und das CAD Lab sind hervorragend ausgestatteten.
An der BCU belegte ich die beiden Module Design Synthesis und Design Communication. Das Studium ist in 3 Jahre unterteilt. Ich habe mich bewusst für das zweite Jahr entschieden, da mir die Projekte am interessantesten erschienen.
Im Modul Design Communication lernten wir den Umgang mit dem Programm SolidWorks. Das Modul Design Synthesis wurde in zwei Abschnitte unterteil. In der ersten Hälfte gestalteten wir ein handheld object. In der zweiten Hälfte des Kurses arbeiteten wir an einem Projekt mit dem Praxispartner Philips Lighting. Aufgabe war der Entwurf eines Beleuchtungskonzepts für den Co-Workingspace oder das Homeoffice.
Neben den beiden Modulen habe ich mit einigen Studenten eine Ausstellung unserer Entwürfe und Prototypen organisiert. Die Prototypen wurden in Kleinserie gefertigt und auf dem Event verkauft. Neben einem kleinen Taschengeld brachte diese Ausstellung sehr viel Feedback zu den Prototypen ein.
Mit Kommilitonen und Einheimischen kommt man leicht in Kontakt. Die Engländer sind sehr offen. Nach den Vorlesungen laden zahlreiche Studentenpubs direkt an der Uni zum gemütlichen Zusammensitzen ein. Selbst Professoren sind manchmal dort anzutreffen.
Zu Beginn eines jeden Semesters findet die Freshers Fair statt, bei der sich zahlreiche Uni Sport Clubs und Societys vorstellen. In meiner WG haben wir oft zusammen gekocht, was bei vier verschiedenen Kulturen, die aufeinander treffen immer ein interessantes Ereignis war.
In meiner Freizeit war ich sehr oft im nur 1,5 Stunden entfernten London oder bin in die Nachbarstädte und ins Umland gefahren. Bus und Bahn fahren ist einfach und vergleichsweise günstig. Birmingham ist zwar nicht die schönste Stadt, biete aber zahlreiche Aktivitäten. Besonders zu empfehlen sind die Pubs an den Kanälen. Vor allem bei Sonnenschein ein wirklich schöner Ort. Es kursiert das Gerücht, dass Birmingham sogar mehr Kanäle als Venedig hat. Unweit vom Kanalviertel ist die Ikon Art Gallerie gelegen. Museen und Ausstellungen in England sind kostenlos und immer einen Besuch wert.
Neben den Kanälen ist Birmingham für seine Musikszene bekannt. Beinahe täglich finden Konzerte statt. Eine Vielzahl von kleinen Plattenläden, Pubs oder auch die O2 Arena laden dazu ein.
Für mich war es das erste Mal in Großbritannien. Deshalb entschloss ich mich, nach meinem Erasmussemester noch ein bisschen durch das Land zu reisen. Zuvor hatte ich außer Birmingham, Mittelengland und London, noch nicht viel gesehen. Meine Reiseziele waren Liverpool, Bristol, Cardiff und Bath, sowie die Südküste um Brighton und dem National Park South Down.
Bisher wurden meine Kurse noch nicht anerkannt. Allerdings soll es wohl reichen, das Transcript of Records bei dem zuständigen Professor des Studiengangs vorzulegen. Dieser leitete die bestandenen Leistungen an das Prüfungsamt weiter. Das Prüfungsamt trägt dann die einzelnen Module in qispos ein.
Das Studium an der BCU kann ich wirklich weiter empfehlen.
Nach den vielen positiven Erfahrungen die ich in England gemacht habe überlege ich, mein Pflichtpraktikum ebenfalls dort zu absolvieren. Mein dortiger Professor hat mir für die Bewerbung schon ein paar gute Anlaufstellen genannt und auch mit dem Praxispartner Philips Lighting stehe ich noch in Kontakt.
Großbritannien
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