Erfahrungsbericht: Auslandssemester Niederlande

Grote Markt
Grote Markt
dutch wether
dutch wether
Foodtruck-festival im Park Noorderplantsoen
Foodtruck-festival im Park Noorderplantsoen
Am See Hoornsemeer
Am See Hoornsemeer
Durch die Innenstadt auf dem Weg zur Hanze
Durch die Innenstadt auf dem Weg zur Hanze
Martini kerk
Martini kerk
Eingangshalle der Hanze, Zernikeplein 7
Eingangshalle der Hanze, Zernikeplein 7
Hoornsemeer
Hoornsemeer
Nachtleben in Groningen
Nachtleben in Groningen

Allgemeine Daten

01.02.2019 - 28.06.2019
Niederlande
Groningen

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Hansehogeschool Groningen University of Applied Sciences

Fachrichtung des Betriebs

School of Marketing Management

Studiengang

Strategic Marketing Planning

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ziemlich einfach. Nachdem ich mich für ein Auslandssemester entschieden habe, habe ich mich über die Partnerhochschulen der Hsh erkundigt. Da ich wusste in welches Land ich möchte, habe ich mich im Internet über die Städte und Universitäten erkundigt und mir angeschaut was für Programme die jeweiligen Partnerhochschulen anbieten. Danach habe ich meine Präferenzen für die Bewerbung festgelegt.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die Wohnungssuche würde ich nicht als einfach aber auch nicht unmöglich beschreiben. Es gab die Möglichkeit sich für ein Zimmer in einem der Studentenwohnheime zu bewerben. In einem Wohnheim hat man sicher mehr Kontakt zu anderen ERASMUS-Studierenden, ich habe mich jedoch dafür entschieden nach einer WG zu suchen, was relativ schwieriger wat. Ich habe auf der Webseite Kamernet.nl (wie wg-gesucht.de) nach einem Zimmer gesucht. Um mit den Anbietern in Kontakt zu treten muss man leider Geld bezahlen. Wie man das so kennt, habe ich ziemlich viele Nachrichten geschrieben und ziemlich wenige Rückmeldungen bekommen. Bei einer WG hat es dann geklappt - wir haben geskyped, ich wurde genommen und habe dann ab Mitte Februar bis Ende Juli zur Zwischenmiete in einer Dreier-WG mit zwei Niederländerinnen gewohnt. Ich hatte großes Glück, da ich die Zusage weniger als einen Monat vor meiner Abreise bekommen habe und bis dahin die meisten Wohnheimzimmer sicher schon weg waren. Aber es war das beste was mir hätte passieren können, da ich mich mit meinen beiden Mitbewohnerinnen angefreundet habe.

Für die ersten zwei Wochen brauchte ich dann auch noch eine Unterkunft. Zu Semesterbeginn war es jedoch ziemlich schwierig etwas zu finden. Die meisten (erschwinglichen) Hotels, Hostels und Air BnBs waren bereits ausgebucht.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Lebensmittel sind in den Niederlanden etwas teurer als in Deutschland. Aber man kann etwas Geld sparen wenn man auf dem Wochenmarkt einkaufen geht oder mit der App "Scoupy" Rabattaktionen wahrnimmt.

Geschockt war ich nur, als ich in den Drogeriemarkt gegangen bin. Es gibt auch die günstigen Eigenmarken, aber andere Markenprodukte sind locker doppelt so teuer wie in Deutschland. Ich habe dann einfach in Deutschland eingekauft was ich brauchte oder mir Sachen mitbringen lassen.

Unterkunft im Monat (ca.)

370 €

Verpflegung im Monat (ca.)

200 €

Freizeit im Monat (ca.)

200 €

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Wenn man einen längeren Aufenthalt plant, muss man sich im Rathaus registrieren. Recht einfach - am Welcome Day der Hanze wurde eine Anleitung ausgeteilt, was man machen muss und welche Dokumente mitgebracht werden müssen, man kann online einen Termin vereinbaren und es dauert nicht lange.
Ich habe mich dagegen entschieden einen Niederländischen Bankaccount zu eröffnen, wobei dies einiges leichter gemacht hätte. In Groningen werden Kreditkarten nicht so häufig akzeptiert. Meine deutsche Girokarte hat zwar funktioniert, aber nicht die Kontaktlos-zahlen-Funktion, was etwas nervig ist, wenn man immer seinen PIN eingeben muss. Und man kann quasi üüüüberall mit Karte zahlen.
In dem Goodiebag der Hochschule war eine Niederländische Prepaid-SIM-Karte mit drin. Ich habe diese allerdings nicht benutzt, sondern einfach meine deutsche Karte weiter benutzt. Das hat ohne Probleme und ohne zusätzliche Kosten funktioniert.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

In Groningen gibt es eine Uni, die RUG, und eine Hochschule, die Hanze auf der ich war. Der Campus ist etwas außerhalb nördlich der Innenstadt gelegen. Die Gebäude der Uni sind ziemlich neu und gut ausgestattet. Die allgemeinen Aufenthaltsbereiche wie das Foyer, Bibliothek, Cafés und Bistro sind modern gestaltet und verfügen über genügend Sitzmöglichkeiten und Steckdosen. Es gibt viele offene und geschlossene Arbeitsbereiche die man nutzen kann. Statt einer Mensa gab es nur ein Bistro mit belegten Sandwiches, frittierten Snacks, Suppe, Kaffee etc.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Das Studienprogramm an sich hat mir gut gefallen, da es sehr praxisbezogen war. Die Lehrveranstaltungen haben sehr unregelmäßig stattgefunden, das heißt der Stundenplan war jede Woche anders, aber man kann ihn recht einfach mit dem Smartphone-Kalender synchronisieren. Es wird viel Eigeninitiative und aktive Mitarbeit verlangt. Zudem arbeitet man das gesamte Semester hinweg in einer Projektgruppe zusammen und hat regelmäßige Treffen mit dem Prof um die wöchentlichen Reports die wir für unser Projekt schreiben mussten zu besprechen.
Das Semester ist in zwei Blöcke aufgeteilt. Das heißt es gibt zwar zwei Klausurenphasen, aber dafür decken die Klausuren auch nur ein halbes Semester ab - ich fand es ganz angenehm mehrere kleine Klausuren mit weniger Credits zu schreiben.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

In meinem Studienprogramm waren wir hauptsächlich Erasmus-Studierende, aber auch Niederländer/innen. Es wurde drauf geachtet, dass in jeder Projektgruppe zumindest ein/e Niederländer/in saß. In der engen Zusammenarbeit in der Gruppe sind schon manchmal kulturelle Unterschiede bemerkbar geworden.
Das ESN in Groningen ist sehr aktiv und bietet viele Veranstaltungen zur Vernetzung von Erasmus-Studierenden an. Allerdings habe ich diese nicht wirklich wahrgenommen.
Stattdessen habe ich mehr mit meinen beiden niederländischen Mitbewohnerinnen oder andern Freunden die ich dort kennengelernt habe unternommen. Zudem haben mich gelegentlich Freunde aus der Heimat besucht.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Ab und zu habe ich Ausflüge in andere Städte wie Utrecht und Rotterdam gemacht. Es gibt ein Gruppenticket der Bahngesellschaft, das recht günstig ist.
Ansonsten habe ich eigentlich nichts anders gemacht als zu Hause auch. Manchmal mit der WG kochen, manchmal mit Freunden treffen oder ausgehen oder an den See fahren.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Ein Auslandssemester kann ich grundsätzlich empfehlen. Ich habe mir zwar ein Land ausgesucht, in dem man nicht den größten Kulturschock bekommt, aber darum geht es denke ich auch nicht. Ich wollte mein Auslandssemester gerne in einem Land machen, in das ich auch langfristig anziehen würde, und das hat sich für mich persönlich bestätigt.
Am ersten Tag an der Hanze hat jemand eine Wilkommensrede gehalten und gesagt, dass man nicht ins Ausland geht um etwas über andere Kulturen zu lernen, sondern um etwas über seine eigene Kultur zu lernen. Diese Aussage ist mir von Anfang an im Kopf geblieben. Ich habe sehr viel über mich selbst und die deutsche Kultur gelernt.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Eigentlich wollte ich das Studienprogramm gerne mit Kursen meines Studiums anrechnen. Allerdings ist es nicht immer möglich alle Kurse 1:1 vergleichbar zu machen. Die Bilanz der anrechenbaren Kurse war am Ende nicht so gut, weswegen ich mich dazu entschieden habe das Auslandssemester als Praxisphase anrechnen zu lassen. Dies hat bisher keine weiteren Probleme bereitet. Vielen Dank an dieser Stelle an die Mitarbeiterinnen im TIP der Fakultät 4, die mir bei jeder Frage super freundlich und hilfsbereit zur Seite standen.

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