Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien
#Europa #Großbritannien #Cardiff
01.09.2018 - 31.08.2018
Großbritannien
Cardiff
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
University of South Wales
Bachelor of Science (HONS) - Mechanical Engineering
Sehr einfach, da zwischen der Hochschule Hannover und der University of South Wales bereits eine langfristige Kooperation bestand und da das Doppelbachelorprogramm bereits den Studiengang B.Sc. (HONS) Mechanical Engineering vorgab.
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Die Kosten für Wohnungen/ Wohnheime/ WGs in Großbritannien sind nicht zu unterschätzen und die Qualität unterscheidet sich teilweise stark von deutschen Verhältnissen (im negativen Sinne).
Empfehlenswert ist es nicht in ein Wohnheim auf dem Campus der Unis zu ziehen, da diese unverhältnismäßig teuer sind. Im Umkreis weniger Gehminuten gibt es sog. "Private Accomodations" die deutlich günstiger und qualitativ auch besser sind. Früh gucken lohnt sich!
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Herkömmliche Urlaubskrankenversicherungen gelten nur für einen begrenzten Zeitraum im Ausland. Ich habe zusätzlich eine günstige Auslandskrankenversicherung für Studenten mit einer Laufzeit von einem Jahr abgeschlossen. Letztendlich habe sie nicht gebraucht, würde sie aber trotzdem empfehlen.
Ich hatte ein Erasmus plus Stipendium, welches zumindest einen Teil der Kosten gedeckt hat.
Alle Einkäufe, Ausflüge, etc. habe ich mit einer deutschen Mastercard bezahlt. Bargeld braucht man eigentlich überhaupt nicht. Vor allem "contactless pay" ist in UK sehr verbreitet.
Die Miete habe ich von einem deutschen Konto aus gezahlt, hierbei fallen zwar Gebühren an, insgesamt ist es trotzdem günstiger als ein zusätzliches britisches Konto mit monatlichen Kontoführungsgebühren zu eröffnen.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
Das Leben in Großbritannien ist sehr teuer, wer also die Möglichkeit hat ein Stipendium (z.B. Erasmus) oder einen Job wahrzunehmen sollte dies auf jeden Fall tun. Lebensmittel, Wohnungen, Freizeitaktivitäten sind in der Regel deutlich teurer als in Deutschland. Die Uni-Mensa ist nicht wie in Deutschland vom Studierendenwerk unterstützt und ist dementsprechend deutlich teurer. Ein MIttagessen dort kostet mindestens 7 Euro, weshalb es ratsam ist mittags in der WG zu kochen. Neben den Kosten für das Wohnen und die Einkäufe sind vor allem die Flüge aus Cardiff nach Hannover ein echter Kostenfaktor. Hier sollte man lieber eine Billigairline wie Ryan Air von London Stansted und eine längere Reisezeit in Betracht ziehen. Auch ein schnelles Bier abends auf dem Campus ist nicht ganz so günstig wie man es erwartet. Unter 3-4 Pfund geht da nichts.
400€
200€
150€
In UK ist grundsätzlich alles sehr gut und einfach organsiert. Bei den Formalitäten gab es keine Hürden.
Die University of South Wales liegt im Großraum Cardiff. Mein Campus war in Pontypridd, von wo man innerhalb von 25 Minuten nach Cardiff reinfahren konnte. Es werden die unterschiedlichsten Studiengänge angeboten von Medizin über Geisteswissenschaften und Lehramt zu Ingenieurswissenschaften.
Der Campus ist sehr groß und im Vergleich zu deutschen Hochschulen besonders gut mit Laboren, Lerneinrichtungen, einer geräumigen Bibliothek etc. ausgestattet. Für Aircraft Maintenance Studenten gibt es sogar ganze Flugzeuge inklusive Turbinen in Hallen, an denen Praxiserfahrungen gesammelt werden konnte.
Die Studierenden als auch die Profs sind sehr international, sodass ich während meines Auslandsaufenthalts auch andere als nur die britische Kultur kennen lernen konnte. Außerdem habe ich so nicht nur Englisch gesprochen habe, sondern z.B. auch ein wenig Spanisch.
Im Rahmen des Doppelbachelors war ich im dritten Jahr des Studiengangs B. Sc. Mechanical Engineering immatrikuliert und habe anders als bei einem Auslandssemester das gesamte Jahr studiert.
Neben den Modulen Materials and Manufacture, Operations Management, Design and Analysis und Control and Dynamics habe ich dort auch meine Bachelorarbeit in Kooperation mit Volkswagen UK geschrieben.
Der Kontakt zu Kommilitonen und Lehrkräften war sehr gut. Ich habe alle Menschen in Wales und generell Großbritannien als sehr nett und freundlich empfunden.
Ich habe viel Sport gemacht und bin vor allem viel gereist.
Der Großraum Cardiff mit dem Breacon Beacons Nationalpark bietet gute Möglichkeiten zu wandern. Das kann ich wirklich jedem empfehlen. Außerdem ist die Küste schnell zu erreichen, weshalb sich das Surfen sehr anbietet. Das geht sogar im Winter ganz gut und wird von der Uni für eine kleine Gebühr angeboten. Cardiff selber bietet viele Freizeitbeschäftigungen.
Auch das Reisen ist einfach zu organisieren. Innerhalb von Großbritannien kann man mit Fernbussen (Megabus, National Express) gut reisen. Ich war unter anderem in Edinburgh, Bristol, Birmingham und mehrfach in London. Vom Flughafen Bristol aus kann man mit günstigen Airlines gut nach Dublin in Irland fliegen. Auch das kann ich empfehlen!
Ich kann das Doppelbachelorprogramm an der University of South Wales sehr empfehlen. Grade für Studierende die ihr schriftliches und mündliches Englisch auf ein super Niveau bringen möchten ist ein Jahr im englischsprachigen Ausland eine gute Möglichkeit. Der zusätzliche Bachelorabschluss ist für Bewerbungen natürlich auch hilfreich.
Da ich vor Beginn des Doppelbachelors die Module des ersten Bachelors in Wirtschaftsingenieurwesen an der HSH vollständig abgeschlossen hatte, gab es bei der Anerkennung keine Komplikationen.
Investiert ein wenig Zeit in die WG-Suche! Ich hatte großes Glück mit netten Mitbewohnern, guten Vermietern und einer sauberen und vor allem funktionsfähigen Wohnung. Andere hatten da etwas Pech. Ansonsten nehmt so viele Angebote von der Student's Union war wie ihr könnt. So habt ihr die Möglichkeit für wenig Geld viel von Wales zu sehen und die unterschiedlichsten Menschen kennen zu lernen. Vor allem das Erkunden der walisischen Landschaft mit Quad Bikes werde ich nicht vergessen!
Ich werde in Zukunft wieder versuchen ins Ausland zu gehen (beruflich oder noch einmal über die Uni) um weitere internationale Erfahrungen zu sammeln.
Großbritannien
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