Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien

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#Europa #Großbritannien

Allgemeine Daten

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Birmingham City University

Studiengang

Costume Designe and Parctice

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Da es mir wichtig war, den gleichen Studiengang wie in Hannover zu studieren und da ich unbedingt nach Großbritannien, beziehungsweise nach England wollte, war die Auswahl der Hochschulen nicht mehr so groß. Ich habe ganz einfach die Birmingham City University gefunden, die meine beiden Wünsche erfüllt hat.
Die Bewerbung für das Erasmus Stipendium ging dann ganz einfach, auch wenn man natürlich immer dran bleiben muss und alle nötigen Schritte gewissenhaft bearbeiten muss. Das ist aber eigentlich alles nicht schwer und man kann immer im International Office anrufen, wenn man fragen hat.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Eine Wohnung im Ausland zu finden ist nicht einfach. Und man muss immer darauf achten, dass man nicht Opfer von Betrügern wird. Am besten wendet man sich an ehemalige Austauschstudenten oder geht in ein Studentenheim, wenn man das bezahlen kann.
Da ich diese hohen Kosten nicht tragen konnte, habe ich nach einer WG gesucht. Die werden in England meistens privat vergeben und der Vermieter vermietet einzelne Zimmer, meistens nur für ein Jahr. Ich konnte aber aushandeln, die Miete nur ein halbes Jahr zu zahlen.
Das Zimmer habe ich Letztenendes auf Facebook gefunden, es gibt aber auch noch andere Portale wie, spareroom oder idealflatmate. Außerdem kann man sich auch immer an die Intaernational Koordinatorin wenden, in meinem Fall Michela Reghellin.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Wie lief es mit den Finanzen?

Ich persönlich hatte keine Probleme mit den Finanzen da ich durch das Erasmus Stipendium, die Unterstützung meiner Eltern und Geld, das ich im Voraus verdient hatte, gut aufgestellt war.
Ich habe viel selber gekocht, und habe immer Gemüse auf dem großen Markt in Birmingham gekauft der fast jeden Tag in der Woche geöffnet ist und, im Gegensatz zu Märkten in Deutschland, viel günstiger ist als ein Supermarkt. Das wäre mein Spartipp!

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Die Kosten für Lebensmittel und Miete sind deutlich höher als in Deutschland. Aber darauf ist das Erasmus Stipendium natürlich zugeschnitten.
Mit der Zeit aber findet man heraus, wo man am günstigsten einkaufen kann. Zum Beispiel gibt es die einschlägigen deutschen Discounter, wie Aldi und Lidl, auch in der UK.

Unterkunft im Monat (ca.)

380€

Verpflegung im Monat (ca.)

50 - 60€

Freizeit im Monat (ca.)

20 - 30€

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Finanziell habe ich immer mit meiner Visa Kreditkarte agiert und hatte kein englisches Konto. Mein Handy vertrag habe ich auch nicht geändert, da die Roaminggebühren ja abgeschafft worden sind. Außerdem läuft das meiste ja sowieso über WhatsApp oder andere Messengerdienste. Dafür ist W-LAN an der Uni und zu Hause verfügbar.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die BCU ist sehr breit aufgestellt, sehr international, in schönen modernen Gebäuden untergebracht und extrem gut ausgestattet.
Es gibt viele Werkstätten, mit vielen Maschinen, man muss fast nie warten und es gibt viel sehr gute, nette und immer hilfsbereite Menschen die einen nach Kräften unterstützen.
Allgemein sind alle Lehrenden und andere Angestellte der Uni immer sehr bemüht zu helfen und es einem so einfach wie möglich zu machen.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Mein erstes Modul war ein praktisches, das Creative Realisation hieß.
Es stand unter dem Motto Nachhaltigkeit und im Bereich Kostüm unter dem Motto Since Fiction.
Es standen drei Since Fiction Romane zur Auswahl und ich habe mich für Hothouse von Brian Aldiss entschieden.
Das Material wurde von einer Firma gespendet. Dabei handelte es sich um Kunstlederreste.
Wir sollten also ein Kostüm für einen Charakter aus dem gewählten Buch entwerfen und herstellen. Dabei mussten wir ein paar Dinge beachten: Das gegebene Material benutzen und bei allem weiteren Material den Aspekt der Nachhaltigkeit beachten. Außerdem war die Vorgabe Bikerjacken und Korsett Elemente in der Arbeit zu integrieren.
Diese genauen Vorgaben waren für mich sehr ungewohnt, aber ich fand es trotzdem sehr spannend, mich dieser Herausforderung zu stellen.
Mein zweites Modul war über das erlernen des akademischen Schreibens. Das kannte ich natürlich schon aus meiner vorherigen Studienzeit, aber es war trotzdem eine sehr gute Übung für mein Englisch. Außerdem konnten wir das Thema frei wählen, solange es etwas mit unserem Studium zu tun hatte.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Der Kontakt zu meinen Kommilitonen ist oberflächlich geblieben, da ich nur zweimal die Woche Veranstaltungen hatte. Trotzdem wurde ich sehr nett aufgenommen und während der Zeit in der Uni habe ich mich gut mit meinen Kommilitonen verstanden. Ein großer Unterschied zu meinem Studiengang in Hannover war, das die Gruppe sehr groß war und es so natürlich noch mal schwieriger ist, einen Zugang zu finden, da die Grüppchenbildung sehr stark war.
Doch auch ich habe mein Grüppchen zum Mittagessen gefunden.

In der WG habe ich mit zwei britschen Jungs zusammen gewohnt, die beide auch studiert haben aber an einer anderen Universität. Diese Gemeinschaft war leider eher zweckmäßig, trotzdem haben wir uns gut verstanden und in der Küche gequatscht, wenn man sich beim kochen getroffen hat.Ein paarmal sind wir auch zusammen weggegangen, aber da wir alle viel zu tun hatten, war das leider nicht oft.

Ansonsten habe ich in der International Week, die vor der normalen Ersti-Woche stattfindet, sehr viele Leute aus der ganzen Welt kennengelernt und dabei sehr gute Freunde gefunden, mit denen ich die meiste meiner Freizeit verbracht habe.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Ich habe mich sehr oft mit meinen internationalen Freunden im Unipub getroffen. Eine ganz tolle Sache, die wir in Deutschland auch einführen sollten. Ein Pub, der an die Uni angeschlossen ist und der sehr faire Preise hat.
Natürlich haben wir auch andere Pubs ausprobiert, waren im Kino oder tanzen.
Vor allem haben wir in unserer Freizeit Kurztrip in die Umgebung oder auch mal ein bisschen weiter unternommen. Für mich war es sehr wichtig mehr vom Land zu sehen, als nur Birmingham.
Die günstigeste Methode zu reisen ist per Reisebus. Aber auch die Züge sind nicht so teuer wie in Deutschland, wenn man rechtzeitig bucht.
Es gibt viel zu sehen und Städte wie London, Manchester oder Liverpool sind nicht weit entfernt.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Als Fazit kann ich sagen, das mich dieses Semester in Birmingham sehr bereichert hat. Die Arbeit an einer anderen Hochschule war sehr erfrischend und ich konnte viele neue Dinge lernen. Ich habe gesehen, was diese Hochschule besser macht und auch bemerkt was ich in Hannover schätze.
Ich habe viel über mich selbst gelernt und bin in vielerlei Hinsicht über mich hinausgewachsen. Ich habe meine Stressbelastungsgerenze getestet, geschafft auf einer anderen Sprache zu studieren und Anschluss an Menschen zu finden, obwohl ich niemanden kannte, als ich ankam.
Ich habe die britsche Kultur kennengelernt und das Land kennengelernt. Dadurch konnte ich mein Englisch verbessern und meinen Horizont enorm erweitert.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Für das erste praktische Modul wurde mir ein Kurzzeitentwurf angerechnet und für das zweite theoretische Modul wurde mir ein Fachtheorieseminar in Hannover angerechnet.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Es ist wichtig, sich um alles frühzeitig zu kümmern damit man nicht in Panik geriet. Man sollte keine scheu haben vor den administrativen Aufwand, denn der ist gar nicht so schlimm, wie man denkt und es lohnt sich, da die Erfahrung eines Auslandssemster es wehrt ist.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Ich denke, dass es immer einen sehr positiven Eindruck macht, wenn man eine Zeit seines Studiums im Ausland verbracht hat, da dies Weltoffenheit, Flexibilität und Souveränität vermuten lässt. Eigenschaften, die zukünftige Arbeitgeber gerne sehen und verlangen.
Außerdem sind die Sprachkenntnisse die man während dessen erlangt ebenfalls sehr wichtig für die Zukunft und lässt einen auf dem Arbeitsmarkt attraktiver erscheinen.

Außerdem hat diese Erfahrung mir gezeigt, dass ich gerne wieder im Ausland leben würde.

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