Erfahrungsbericht: Auslandssemester Lettland
#Europa #Lettland #Riga
05.09.2020 - 01.02.2021
Lettland
Riga
Stabu iela 46/48
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Riga Technical University
Maschinenbau
Als ich mich bei der Hochschule für Erasmus beworben habe, konnte ich drei mögliche Wünsche für meine Gasthochschule angeben. Glücklicherweise war ein Platz bei meinem Erstwunsch verfügbar, wo man mich dann angemeldet hat. Ich musste bloß noch formell die Online-Bewerbung im Portal der RTU vervollständigen, dann war ich angenommen.
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Bei facebook gibt es für Riga viele Gruppen zur Wohnungssuche. Als ich irgendwann selbst eine Anfrage nach einer WG gepostet habe, hat sich eine Gruppe anderer deutscher Studentinnen gemeldet, die eine Wohnung für das Semester anmieten wollten. Man kann aber auch Verträge für einzelne Zimmer abschließen, vieles ist möbliert verfügbar und kurze Verträge keine Seltenheit.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Die Versicherung gab es im Paket für junge Reisende. Letztendlich hatte ich nur einen kleinen Versicherungsfall, aber ich fühle mich einfach sicherer damit.
Das Stipendium habe ich größtenteils für die Miete verwendet, Essen und alles sonstige wurde dann durch Eltern und Ersparnisse finanziert. Insbesondere Ausflüge sind aber sehr günstig in Lettland, sodass man auch ohne große zusätzliche Ausgaben viel zu sehen bekommen kann. Die geringen Ausgaben liegen zum Teil aber auch an den Einschränkungen durch Corona, da viele Aktivitäten einfach nicht möglich waren.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
Lettland ist kein teures Land. Lebensmittel gab es größtenteils zu ähnlichen Preisen wie in Deutschland, Fortbewegung und Übernachtungen sind wesentlich günstiger, Aktivitäten generell auch ein wenig. Die Mieten sind meist geringer als in Hannover.
290€
250€
150€
Ich konnte weiterhin mein deutsches Bankkonto nutzen, da keine Gebühren erhoben werden. Gleiches gilt für die SIM-Karte, allerdings sind lettische Tarife sehr viel günstiger und die Netzabdeckung überall verlässlich, außer vielleicht inmitten eines Waldes. Bei der RTU bekommt man eine Student Card und eine Studienbescheinigung für die Bus- und Tramfahrkarte, die man sich dann von Rigas Satiksme ausstellen lässt. Damit sind öffentliche Verkehrsmittel in der Stadt sehr günstig, bloß 30 Cent pro Fahrt. Passt das gerade nicht, kommt man durch die App Bolt schnell von A nach B. Mit der ESN (Erasmus Student Network) Card bekommt man Rabatte in einigen Restaurants und Bars.
Die Uni hat uns unseren Stundenplan ausgestellt, bei dem sich dann einige der vorher gewählten Kurse überschnitten haben. Der Wechsel war aber einfach möglich indem man direkt am neuen Kurs teilgenommen und die Änderung im Learning Agreement vermerkt hat.
Die RTU hat mehrere Standorte, alles für Maschinenbau findet aber auf dem Hauptcampus auf der Halbinsel Kipsala statt. Es gibt ein vielfältiges Sportangebot, wo man allerdings für jede Teilnahme einzeln zahlt, und auch Musik- und Tanzgruppen. Das Kursangebot für Erasmus-Studenten im Bachelor ist leider sehr beschränkt, sodass auch durch Überlappungen keine große Wahlmöglichkeit bleibt. Die Organisation an der RTU wirkte in diesen Pandemiezeiten allgemein etwas chaotisch.
In den meisten Kursen herrscht Anwesenheitspflicht, was sich dann auf die Note auswirkt. Verglichen mit zu Hause war zumindest im Online-Format mehr eigenständiges Lernen gefordert, da man sich viele Materialien selbst raussuchen musste. Ich hatte Vorlesungen, die teilweise mit Laboren verknüpft waren. Prüfungsleistungen bestanden abhängig vom jeweiligen Kurs aus Abgaben, mehreren kleinen Tests und/ oder Präsentationen oder einer großen Klausur am Ende des Semesters. Es war allerdings nie zu viel Arbeit und gute Noten immer erreichbar.
Dadurch, dass relativ schnell von Präsenz- zurück zu Online-Vorlesungen umgestellt wurde, hatte ich nicht so viel Kontakt zu Kommilitonen. Mehr Leute habe ich über den ESN und meine WG kennengelernt. Das ESN bietet auch ein Buddy-Programm an, wodurch man Kontakt zu Einheimischen bekommen und diese einem helfen oder das Land zeigen können. Davon wusste ich leider nichts, aber Mitbewohnerinnen von mir haben teilgenommen. In der RTU hatte ich keine Vorlesungen mit Letten, weil der Studiengang auch auf lettisch angeboten wird.
Anfangs war noch vieles möglich: Ausgehen, Sport an der Uni, Ausflüge mit dem ESN in umliegende interessante Orte. Später hatte ich dann auch hier eher einen Corona-Alltag mit Spaziergängen und Kochabenden. Vor allem an den Wochenenden haben wir viele Ausflüge in die Natur gemacht. Lettland hat viel ruhigen Wald, schöne Seen und Flüsse und Strände, die im Winter vereisen. Dann konnten wir auch Skifahren. Außerdem noch ein Tipp: Das Schokoladenmuseum von Laima direkt in Riga.
Wahrscheinlich war es die beste Möglichkeit, zumindest eine Teil der Pandemie noch mit Spaß zu überstehen. Ich konnte trotzdem viele Dinge unternehmen, Neues sehen und tolle Leute kennenlernen. Riga ist normalerweise eine lebhafte und sehr lebenswerte Stadt, also definitv empfehlenswert!
Da ich nur noch sehr wenige Kurse offen hatte, gab es keine Überschneidungen mit dem Angebot der RTU und ich konnte mir nichts anerkennen lassen.
Lettland
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