Erfahrungsbericht: Auslandssemester Dänemark
#Europa #Dänemark #Aarhus
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Danish School of Media and Journalism
Media and Journalism
Photo 2 Program
Da die DMJX eine von vielen Partnerhochschulen unseres Studiengangs Fotojournalismus und Dokumentarfotografie ist, gab es keine großen Hürden, mich für eine Erasmusförderung und einen Studienplatz in Aarhus zu bewerben. Ich habe mich zuerst für das Erasmus Stipendium an der HS Hannover beworben und anschließend für das Photo 2 Programm an der DMJX mit einem Portfolio.
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Bei der Wohnungs- bzw. Zimmersuche unterstützt einen das international Office in Dänemark. Normalerweise suchen sich Teilnehmer*innen des Photo 2 Programms eigenständig eine Unterkunft. Aufgrund der Corona-Situation gab es aber genügend frei Plätze im Wohnheim, sodass ich das Angebot der Partnerhochschule genutzt habe und in ein Zimmer im Wohnheim gezogen bin. Die Miete beträgt ungefähr 380,-€. Ein günstigeres Zimmer auf eigene Faust zu finden ist sehr schwer. Allerdings lag das Wohnheim etwas außerhalb vom Stadtzentrum. Mit dem Fahrrad ließ sich jedoch sowohl die HS als auch die Innenstadt gut erreichen.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Da Dänemark in der EU ist, musste ich keine extra Versicherungen abschließen. Sowohl meine KV als auch meine HV galten im Ausland. Außerdem ist man in Dänemark automatisch krankenversichert bei einem Auslandssemester und bekommt eine Gesundheitskarte. (Yellow Card)
Finanziell muss ich sagen, dass das Erasmus Stipendium eine große Unterstützung war. Allerdings musste ich zu den 450 EUR monatlicher Förderung auch noch einmal selbst um die 400 EUR für Lebensmittel und Sonstiges zahlen. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass eine Kaution (3x Monatsmiete) beim Wohnheim hinterlegt werden muss. Zusätzlich hatte ich dann noch Ausgaben für mein Fotoprojekt und Reisen. Es lohnt sich also davor, frühzeitig etwas Geld auf die Seite zu legen
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
Die Lebenshaltungskosten in Dänemark sind hoch, weswegen es auch den höchsten Satz bei der Erasmus Förderung gibt, nämlich 15 EUR pro Tag. Man kann aber locker mit 30 EUR pro Tag rechnen, denn die Lebensmittel sind deutlich teurer. Auch der öffentliche Nahverkehr ist teurer als in Deutschland. Geld einsparen lässt sich, indem man z.B Mitfahrgelegenheiten nutzt und zu Foodsharing Angeboten geht.
380 €
300 €
120 €
100€
Das international Office der Partnerhochschule hilft einem sehr gut bei allen administrativen Angelegenheiten in Dänemark. Sowohl als EU Bürger*in als auch als nicht EU Bürger*in muss man sich vor Ort registrieren, um die Gesundheitskarte und die CPR Nummer zu bekommen. Ich selbst hatte kein dänisches Bankkonto, wenn man aber länger bleibt, kann sich das durchaus lohnen. Eine Kreditkarte ist auf jeden Fall von Vorteil. Hier kann ich nur empfehlen, den Freibetrag für das Auslandssemester zu erhöhen! Vieles läuft in Dänemark digital und man kann eigentlich überall mit Karte bezahlen.
Die Hochschule ist vor einem Jahr in ein neues Gebäude umgezogen und daher sehr hell und modern gestaltet. Es ist keine große Hochschule, sodass man gut die anderen Studierenden kennenlernen kann. Die HS verfügt über eine gute Ausstattung, wozu Computerräume, Scanner, Drucker und eine Entwicklermaschine für Color Negativ Filme (35 mm und Mittelformat) zählen. Leider waren die Corona Maßnahmen während meines Aufenthalts noch etwas strikter, sodass wir zunächst Onlinesessions hatten. Diese haben aber sehr gut funktionier. (Es gab genügend Pausen!) Ab Mai konnten wir dann wieder in das HS Gebäude und mussten uns dafür regelmäßig testen lassen. Allem in allem fand ich, dass die Corona Situation sehr gut geregelt wurde vonseiten der dänischen HS. Erst gegen Ende hatten wir dann die Möglichkeit, das richtige Campus Leben in Aarhus zu genießen, dafür dann aber umso mehr, als sich zunehmend die Maßnahmen gelockert haben.
Das Photo 2 Programm besteht aus zwei Projekten, für die man jeweils mehrere Wochen zeit hat. Das erste Foto Projekt soll einen persönlichen Bezug haben, das zweite einen journalistischen Charakter. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Projekte nacheinander stattfanden und ich mich somit immer auf eine Sache konzentrieren konnte. Begleitet wurden die beiden Projekte von Workshopphasen (ei- bis zweiwöchiger Wochen Blockseminare), bei denen verschiedenen Fotograf*innen hilfreiche Tipps und Feedback gaben. Außerdem sind wir noch gemeinsam zum Copenhagen Photo Festival gefahren, was ein schöner Abschluss war.
Unsere Klasse im Phot 2 Programm bestand aus 20 Leuten unterschiedlicher Nationalität. Wir haben uns alle sehr gut verstanden und durch das intensive Arbeiten an den einzelnen Projekten und den Austausch untereinander sind wir immer stärker zusammen gewachsen. Das war auch währen der Corona Zeit möglich, da sich in Dänemark mehr Leute treffen durften als in Deutschland. Während war an unseren Fotoprojekten gearbeitet haben, waren wir alle sehr viel unterwegs (teilweise auch im Ausland). Zu den Einheimischen und anderen Studierenden haben wir erst gegen Ende mehr Kontakt gehabt, als sich die Coronasituation verbessert hat. Dann waren aber alle sehr aufgeschossen und es ist nicht schwer, Leute in diesm kleinen Land kennenzulernen.
Da das Photo 2 Program sehr arbeitsintensiv war, gab es nicht viel Freizeit. An sich kann man aber in Aarhus viel unterschiedliche Dinge machen, da es eine kulturell interessante Stadt ist und es viele Museen gibt. Außerdem liegt die Stadt ja bekanntlich am Meer, was dazu führte, dass wir uns der Dänischen Tradition des Winter Bathing angeschlossen haben. Auch später, als es langsam sommerlich wurde, war das Meer noch ganz schön kalt. Ich war auch mehrmals in Kopenhagen, was ich nur empfehlen kann!
Insgesamt hat mich das Auslandssemester sehr bereichert und ich habe viele spannende Leute kennengelernt und mich trotz der Coronasituation sehr wohl gefühlt. Ich denke, dass es sich noch mäh lohnt, erst das Photo 1 Program zu machen und anschließend noch Photo 2, damit man das komplette Jahr der Erasmusförderung ausnutzen kann.
Meine bestanden Kurse in Dänemark wurden problemlos an der HS anerkannt.
Meine Vorstellung von Dänemark als modernes skandinavisches Land mit einem guten Sozialstaat, das uns voraus ist, hat sich dann doch etwas desillusioniert. Auch in Dänemark gibt es Unmengen an Plastik und die Debatten, die wir über Einwanderung und Rassismus führen, sind dort genauso vorhanden. Es ist also nicht alles so hyggelig, wie man vl denkt. Aber es lohnt sich auf jeden Fall ein eigenes Bild davon zu machen und die Menschen, die ich getroffen habe, haben einen auf der Straße angelächelt, ihre Hilfe angeboten und waren sehr herzlich.
Nach dem Auslandssemester möchte ich gerne noch weiter Auslandserfahrung sammeln und kann mir beispielsweise einen Master abroad vorstellen.
Dänemark
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