Erfahrungsbericht: Auslandssemester Korea
#Asien #Korea #Suwon
12.02.2021 - 31.07.2021
Korea
Suwon
Ajou University
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Angewandte Informatik (B.Sc.)
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Bewerbung lief über die Gastuni, es wurde ein Platz im Wohnheim garantiert. Das hat Planungssicherheit geschaffen.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Neuerdings gibt es in Korea eine Pflichtversicherung für alle Ausländer. Die ist recht preisgünstig und macht die Arztbesuche um einiges leichter, denn das medizinische Personal hat Gewissheit über das Vorhandensein einer zahlungsbereiten Versicherung. Andernfalls geht es erstmal ums Geld und nicht um die medizinische Versorgung.
Ich habe mich von dieser Versicherung befreien lassen, da meine Versicherung in der Heimat alles schon abdeckt. Für die Befreiung ist der Umfang der Versicherung maßgeblich, die Beamten sind relativ streng. Am besten hat man einen Zettel von der Versicherung wo "unlimited coverage" steht.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
Preislich ist Korea größtenteils gleichauf mit deutschen Preisen. Unterschied ist, dass generell Arbeitsleistung günstiger und Lebensmittel deutlich teurer sind. Daher sind Serviceleistungen ungewohnt günstig (Taxi fahren, Restaurants, etc.), andererseits fallen einem beim Supermarktbesuch manchmal fast die Augen aus dem Sockel.
250€
350€
350€
Reisen: 2000€
Das International Office bereitet einen auf alle notwendigen Formalitäten vor und fängt auch einen Großteil der Bürokratie ab. Das wichtigste ist schnellstmöglich eine SIM-Karte zu besorgen!
Die Ajou University ist sehr fokussiert auf Auslandsstudierende, dem entsprechend wird man hier sehr gut betreut und es gibt viele Angebote und Nationalitäten. Im Vergleich zu koreanischen Universitäten ist sie eher etwas kleiner, aber deutlich größer als die Hochschule, da hier alle Fakultäten an einem Ort sind.
Die angebotenen Lehrthemen waren sehr interssant, allerdings hatten die Vorlesungen eine andere Qualität als man es von der Hochschule kennt. Es gab bei manchen Professoren nicht wirklich ein Interesse, dass die Studenten am Ende wirklich etwas von der Materie verstehen.
Durch COVID-19 war der Kontakt zu den Einheimischen teils nicht ganz leicht, dennoch konnte man einige Koreaner kennenlernen. Viele Koreaner sind sehr schüchtern, auch weil sie es nicht unbedingt gewohnt sind English zu sprechen: Alkohol hilft!
Wandern ist in Korea ein echter Volkssport (geworden durch COVID), weswegen man viele sehr gut ausgebaute Wanderwege findet. Außerdem ist das Land sehr bergig, daher findet sich auch überall eine Gelgenheit für einen Wandertrip. Sehr zu empfehlen! (Gutes Schuhwerk mitbringen, Routen lassen sich ganz gut über AllTrails finden, Komoot aktuell noch nicht so ausgeprägt gewesen)
Ansonsten ist auch die Infrastruktur sehr gut ausgebaut, es lassen sich viele gute Tages- und Wochenendtrips unternehmen, sei es per Flugzeug, Zug oder Bus.
Im internationalen Wohnheim befindet sich auch ein Fitnessstudio!
Mein Koordinator sagte mir vor dem Aufenthalt Korea ist "Asien für Anfänger", was ich im Nachhinein als sehr passend empfinde.
Durch den westlichen Einfluss wird man kulturell nicht komplett ins kalte Wasser geworfen, trotzdem hat sich Korea eine große kulturelle Originalität erhalten. Von Trinkkultur über Architektur zu den Menschen selbst erlebt man viele völlig neue Dinge und kann so viele Erfahrungen und neues Wissen wieder mitbringen.
Das Land hat eine unglaubliche wirtschaftliche Entwicklung in kürzester Zeit durchgemacht, dadurch ist die Infrastruktur von Gehwegen bis U-Bahn ist brandneu und auf dem neusten Stand. Die meisten Wohnkomplexe stammen frühstens aus den 70ern, meistens jünger. Inklusive abstruser Bausünden a la Ihmezentrum.
Alles ist super ordentlich, sauber und sicher. Die übel riechende und schmutzige Berliner U-Bahn ist kein Vergleich zu der Metro in Seoul. Überall saubere öffentliche Toiletten, verrückt! Sorgen über Diebstähle hat komplett verloren und muss man sich wieder antrainieren: Das Laptop wird zur Mittagspause im Study-Café stehengelassen, um den Platz zu reservieren.
Doch wie alles im Leben hat das natürlich auch seine Schattenseiten. Korea ist ein sehr homogenes Land, im Club heißt es auch mal gnadenlos: "No foreigners!" Anderssein erfährt sehr viel Gegenwind und wird nicht gerne gesehen. Alte Traditionen wie die harte Arbeitskultur und der hohe Erfolgsdruck sind auch in der jüngeren Generation noch stark verankert. Regeln werden eisern befolgt und nicht hinterfragt.
Insgesamt ein extrem spannender Aufenthalt, der gerade wegen der koreanischen Ordnungsliebe trotz Pandemiesituation sehr viele Erfahrungen bieten konnte.
Sehr unkompliziert.
Ich konnte mir ein spannendes Thema für die Bachelorarbeit herausarbeiten.
Korea
#Asien #Korea #Suwon
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