Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien

England gemeinsam bereisen - ein wahr gewordener Traum.
England gemeinsam bereisen - ein wahr gewordener Traum.

Allgemeine Daten

26.01.2022 - 01.07.2022
Großbritannien
Birmingham
The Aston Triangle

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Birmingham City University

Fachrichtung des Betriebs

Faculty of Arts, Design and Media

Studiengang

Journalistik

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Natürlich ist es schwierig, die Uni-Seiten eines fremden Landes zu durchschauen, aber dank der Hilfe aus der HSH und vom Erasmus-Team, war es kein Problem, die richtige Uni und die richtigen Fächer zu finden.
Was ich am Anfang gelernt habe: Nicht alle Kurse, die für deinen Jahrgang im Studium infrage kommen, sind auch für dich als Ausslandssemestler verfügbar. Die Koordinatoren für Schüler:innen aus dem Ausland hat zu Beginn des Aufenthaltes eine Liste mit den verfügbaren Kursen erstellt. Hier konnte man sich dann die Fächer so zusammenlegen, dass genügend ECTS für das Semester an der HSH zusammenkamen.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die BCU hatte auf ihrer Webseite einige Wohnheime ausgeschrieben, die in Zusammenarbeit mit der Uni standen. Über die Uni-Webseite konnte ich mich so für meinen Bleibe-Zeitraum eintragen und mir wurde anschließend ein Wohnheim zugeteilt. Im Anschluss daran wurde ich zur Unterkunft selbst weitergeleitet und konnte alles weitere dort regeln.
Kleiner Tipp: So wie ich es erlebt habe, versucht "Unite Students" die angegebenen Wünsche für weitere Mitbewohner:innen zu erfüllen (falls man schon jemanden kennt oder "zu zweit" ins Ausland geht.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

So ein Auslandsaufenthalt ist nicht billig. Aber auch mit kleinem Budget lässt es sich zurecht kommen. Mit der Zeit wird man ein richtiger Sparfuchs.
Es sind so die kleinen Dinge gewesen, von denen ich denke, dass sie dem Portemonnaie gut getan haben.

1. Preis-Vergleiche im Supermarkt (Nicht alles in einem Laden kaufen; Mitglieder-Karten für Rabatte; Meal-Deals).
2. Poundland. Eine Art 1-Euro-Shop, in dem man ziemlich günstig Kleinigkeiten für den Alltag kaufen kann.
3. Studenten-Rabatte nutzen. Sei es im Restaurant, in Kleindungsläden etc.
4. Zum Restaurant Ausprobieren: Mittags und unter der Woche.
5. Coach statt Zug. Über die Seite "trainline" lassen sich Preise von Bussen und Zügen für Ausflüge in andere Städte vergleichen. Wer direkt in der City von Birmingham lebt, hat es dann nicht weit zur Coach-Station und die Reisen sind von dort aus (wenn sie im Voraus geplant und gebucht sind) oftmals viel günstiger (und meiner Meinung nach auch um einiges entspannter) als mit dem Zug.
6. Eine Kreditkarte lohnt sich. Auch wenn Gebühren für die Karte anfallen. Mit beispielsweise ApplePay kommt man in Bussen oder U-Bahnen meist günstiger weg, als mit einem am Automaten gelösten Ticket (das gilt auch gerade für einen Ausflug nach London!). Allerdings darf man das Limit der Kreditkarte im Laufe des Aufenthaltes nicht außer Acht lassen ;)

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Die ersten Tage bestehen aus Organisation. Sich in Büros melden, die zum Wohnheim oder zur Uni gehören, Studentenausweis abholen und sich mit der Infrastruktur bekannt machen. Dabei sollte man den Überblick nicht verlieren. Ein Kalender mit im Voraus geplanten Terminen schadet deshalb nie. Auch ein Gespräch mit Mitbewohner:innen oder Kommiliton:innen hilft meistens sehr - üblicherweise bist du nicht die einzige neue Person in der Gegend.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Ich habe an der Birmingham City University studiert. Kurz BCU. Die ist dabei nicht mit den anderen Universitäten in Birmingham zu verwechseln.
Die Uni ist super modern und hat verschiedene Gebäude. Ich hatte das Glück, dass meine Kurse in drei unterschiedlichen Häusern stattfanden und ich somit viel von der Uni sehen konnte. In der Uni gibt es viel Platz zum Lernen, Lesen oder Essen. Für Studierende stehen Computer und Drucker zur Verfügung. Und ja: auch die Bäder sind sauber ;)

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Der Kontakt zu Kommiliton:innen war von Fach zu Fach unterschiedlich. In Kursen, die sich aus höheren Semestern zusammensetzten, war es nicht ganz so leicht Anschluss zu finden, als in Kursen, in denen sich niemand kannte. So oder so: man kommt immer irgendwie mit seinen Sitznachbar:innen ins Gespräch.
Es hat schlussendlich unheimlich viel Spaß gemacht, sich mit anderen auszutauschen, etwas über ihr Leben oder ihre Kultur zu erfahren (sei es jetzt nun typisch britisch oder irgendeine andere Kultur).

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

"Ausflügeln" haben wir es genannt. Gemeinsam mit meinen acht Mitbewohnerinnen habe ich viel unternommen und zu jeder Gelegenheit mindestens eine Begleitung gefunden, um die Gegend zu erkunden. Spaziergänge durch die Stadt gehörten schnell zu unserem Alltag. Immer gab es neue Winkel zu sehen. Und wenn die Stadt irgendwann zu "langweilig" wurde, dann war es ein großer Vorteil, dass Birmingham so zentral in England liegt. Liverpool, Oxford, London, Manchester, Bristol, Bath... das alles war einigermaßen schnell erreichbar und man tauchte schnell in andere englische Welten ein.
Wer genug Zeit hat, sollte außerdem definitiv einen Ausflug nach Cornwall machen. Auch wenn die Anreise etwas länger ist, es lohnt sich. Cornwall wird nicht umsonst als britische Karibik bezeichnet :).

Aber das Freizeit-Angebot beschränkte sich natürlich nicht nur auf das Ausflügeln. An der BCU gab es die unterschiedlichsten Angebote. Von Sport zu gemeinsamen Spieleabenden oder Konzerten war alles mit dabei. Außerdem lohnt es sich einfach im Internet nach Veranstaltungen in der Nähe zu suchen.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Die Zeit ist so dahin geflogen, dass es sich im Nachhinein alles noch unwirklich anfühlt. In dem halben Jahr konnte ich mich unheimlich weiterentwickeln, habe in der Uni einiges mitnehmen können und mich im Alltag besser kennengelernt. Das Auslandssemester hat mir gezeigt, dass Menschen immer nach Dingen suchen, die sie miteinander verbinden. Es fing schon bei der Sprache an. Und da wurde mir erst klar, was es für eine tolle Sache ist, verschiedene Sprachen sprechen und verstehen zu können. Auch wenn mit meinen Mitbewohnerinnen auch häufig mal Hände und Füße zur Verständigung eingesetzt werden mussten - wenn man sich dann verstanden hat, konnte man diese Verbindung untereinander förmlich spüren.

Es erfordert eine menge Mut und Durchhaltevermögen, wenn man ins Ausland gehen möchte. Schlussendlich lohnt es sich natürlich (da bin ich nicht die erste, die das sagt) und ich bin sehr froh und dankbar, dass mir niemand mehr diese Erfahrung nehmen kann und ich Leute kennengelernt habe, mit denen ich die Erinnerungen teilen kann. Trotzdem darfst du nicht vergessen, dass es natürlich nicht jeden Tag super schön sein kann. Es gibt während des Semesters immer auch Tage, in denen man sich nach Kleinigkeiten aus der Heimat sehnt. Wichtig ist, dass das nicht die Überhand gewinnt und man sich bewusst macht, was für eine besondere Zeit man dort gerade erlebt :)

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Ich fasse mich hier kurz. Dennoch ist mir eine Sache relativ wichtig: Birmingham war und ist nicht die sicherste Stadt. Dabei möchte ich niemanden unnötig verrückt oder paranoid machen, aber ich möchte darauf Aufmerksam machen, dass man sich nicht an jeder Ecke der Stadt wohl fühlt. Mir ist im Nachhinein nie etwas Schlimmes passiert. Dennoch wurden ich und meine Freundinnen häufig von unangenehmen Menschen angesprochen. Gerade Abends haben wir uns alle wohler gefühlt, in großen Gruppen unterwegs zu sein.

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