Wanderlust

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Die Suche nach dem Studienplatz war recht einfach. Die Hochschule stellt eine Liste der möglichen Universitäten für ein Auslandssemester zur Verfügung und darüber hinaus Informationen zu diesen.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Um ein Zimmer im Studentenwohnheim zu bekommen muss man sich über ein Web Portal bewerben. Dieser Prozess ist sehr klobig und unübersichtlich. Nachdem ich, wie ich später erfuhr, erfolgreich eine Bewerbung für ein Zimmer im International Dormitory absendete, war dies nicht wirklich ersichtlich da zwei Möglichkeiten für die Bewerbung kommuniziert wurden und keine Bestätigung per Mail kam. Außerdem gab es an vielen Stellen unklare Felder, die ausgefüllt werden mussten und unerklärliche Fehlermeldungen. Nachdem ich dann Angst bekam, dass meine Bewerbung nicht ordentlich registriert wurde und auf meine Nachfragen diesbezüglich keine Antwort kam, stornierte ich die Bewerbung und gab sie erneut auf. Diese Bewerbung wurde schlussendlich abgelehnt, da auch die Vergabe der Zimmer in den Wohnheimen nach dem "first come, first serve" Prinzip funktioniert. Deshalb musste ich mich erneut und diesmal für die "Hwahong Hall" bewerben.

Die Zeit in meinem Zimmer in der Hwahong Hall war nicht besonders angenehm. Das Gebäude ist recht heruntergekommen und vor allem der Zustand der Bäder und Gemeinschaftsküche war, vor allem aufgrund des Verhaltens der Mitbewohner, eine Zumutung. Die Duschräume waren überwuchert von schwarzem Schimmel, der Boden der Toiletten war oft unsauber und die Waschbecken waren oft voll mit Haaren und Essensresten. Die Reinigung der Bäder wurde oft nur mit Wasser durchgeführt und der beißende Geruch blieb.

Auf dem Flur meiner Etage waren oft viele intensive und unangenehme Gerüche wahrzunehmen.

Ich habe mich in diesem Gebäude und meinem Zimmer sehr unwohl gefühlt.
Das International Dormitory ist neuer, es gibt dort aber ähnliche Probleme.

Positiv zu erwähnen ist der günstige Preis, die gute Internetverbindung und die kurzen Wege zu den anderen Gebäuden auf dem Campus um zu den Vorlesungen zu gehen.

Wenn irgend möglich, empfehle ich sehr stark das Organisieren einer eigenen Unterkunft! Dies ist z.B. über AirBnB oder Craigslist möglich.

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Die "Pflicht"-Versicherung der Koreanischen Regierung hat sich in den 4 Monaten Aufenthalt nicht gemeldet. Dementsprechend war ich nur über meine Auslands-Krankenversicherung versichert. Diese musste ich auch beanspruchen und es lief alles problemlos.

Wie lief es mit den Finanzen?

Der Auslands-Bafög Höchstsatz reicht aus, um das Auslandssemester zu finanzieren.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Frische Lebensmittel, besonders Obst und Gemüse, sind sehr teuer.

Services wie Mobilität, Internet, PC-Cafés, Restaurants oft günstiger als in Deutschland.

Es wird kein Trinkgeld gegeben.

Unterkunft im Monat (ca.)

220€

Verpflegung im Monat (ca.)

500€

Freizeit im Monat (ca.)

500€

Die üblichen Formalitäten...

Es gab einen Pflichttermin bei der Ausländerbehörde zur Beantragung der Alien Registration Card.

Diese kam ca. 4 Wochen vor Ende des Semesters an und ist mehr oder weniger nutzlos, außer um das Land zu verlassen.

Sonst konnte das meiste digital abgewickelt werden.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Ajou University ist sehr unterschiedlich zu der Hochschule Hannover.

Der Campus ist sehr groß und es gibt viele Dinge des täglichen Bedarfs wie: Post, Bank, kleine Läden, medizinische Versorgung, Cafés, Restaurants, etc.

Die Wege sind generell recht weit und man geht viele Kilometer.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Meine Lehrveranstaltungen waren von gemischter Qualität. Eine von fünf war besonders gut, eine war gar nicht meins.

Es gibt "mid-term exams", also insgesamt zwei Klausuren pro Veranstaltung.

Leider war es für meinen Studiengang sehr schwierig, Kurse zu finden, welche ich mir anerkennen lassen kann.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Kontakte waren einfach zu knüpfen.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Meine Freizeit verbrachte ich mit Reisen und in "PC-Bangs".

Südkorea ist echt ein schönes Land und es gibt viel zu entdecken. Das Reisen war ein wirklicher Lichtblick für mich.

Fazit und besondere Erlebnisse

Für jemanden wie mich, der bisher nur alleine gewohnt hat und keine Faszination mit der koreanischen Popkultur oder der Sprache etc. hat, war es etwas schwierig, die Zeit dort zu genießen. Das Leben im Studentenwohnheim und die Bevölkerungsdichte des Landes und vor allem der Region war sehr bedrückend und es was sehr schwierig, einen Rückzugsort zu finden.

Wer jedoch begeistert von alldem ist und wer kein Problem damit hat, die Sanitäreinrichtungen und Wohnung mit vielen Menschen zu teilen wird jedoch sicherlich eine sehr interessante und schöne Zeit an der Ajou University in Südkorea haben!

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Die Anerkennung läuft noch.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Überlegt, ob euch der konkrete Auslandsaufenthalt und die Dinge wie Wohnsituation, Kursangebot und Bevölkerungsdichte zusagen und wägt eure Optionen ab, um die bestnöglichste und schönste Erfahrung im Ausland zu haben.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Mir hat der Aufenthalt in Suwon gezeigt, wie gut es mir doch in Hannover eigentlich mit meiner eigenen Wohnung und dem spannenden Studium geht. Der nächste Auslandsaufenthalt wird ein Urlaub.