Wanderlust

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ich wollte gerne in ein Spanisch sprechendes Land, da Spanien nicht zur Verfügung stand, habe ich mich für Mexiko entschieden. Ich habe mich bei der Hochschule Hannover beworben und zusätzlich an der TEC. Für mich kam dann der Campus in Querétaro infrage.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Ich bin 2 Wochen vor Semesterbeginn in Mexiko angekommen und habe mich auf der Website von der TEC Wohnungen angeschaut. Dort gab es private Wohnungen, Wohngemeinschaften oder Zimmer im Studentenwohnheim. Ich habe die Vermieter kontaktiert und konnte am gleichen Tag mir das Zimmer noch angucken. Ich bin in eine 7er WG mit Mexikanern, einem Deutschen und einem Österreicher gezogen. Jeder hatte sein eigenes Bad, daher war die WG-Größe kein Problem. Ich würde jedem empfehlen mit Mexikanern zusammen zu wohnen! Zudem lag meine WG nur 10 Minuten zu Fuß vom Campus entfernt, was ratsam ist, da man manchmal große Pausen am Tag hat und die meisten Aktivitäten in der Gegend angeboten werden.
Am einfachsten ist es sich vor Ort um ein Zimmer zu kümmern. Falls ihr von zuhause ein Zimmer gefunden habt, überweist auf garkeinen Fall Geld an den Vermieter im Vorfeld!

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Die TEC schreibt vor eine bestimmte Versicherung abzuschließen. Die heißt SURA und kann auf der Website online abgeschlossen werden.

Wie lief es mit den Finanzen?

Mexiko ist günstiger als Deutschland aber nicht so billig wie man vielleicht denkt. Ich habe zum Glück das Stipendium erhalten, sowie meinen Aufenthalt mit Kindergeld, Ersparnissen und mit Hilfe meiner Eltern finanziert.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Tacos an Straßenränden und generell Restaurants waren immer sehr günstig. Supermarktpreise sind günstiger als in Deutschland aber nicht billig. Auch in Mexiko ist die Inflation spürbar. Für ein Gym muss man nichts bezahlen, da es ein Studio auf dem Campus gibt. Genauso wie ein Swimming Pool. Für Internet habe ich monatlich 10 € bezahlt. Nach Dämmerung sollte man auch keine kurzen Wege mehr zu Fuß gehen, daher war ich viel mit Uber unterwegs (~50€ pro Monat). Zweimal im Semester haben alle Internationals eine Woche keinen Unterricht. In diesen Wochen war ich mit Freunden auf Reisen. In Mexiko kommt man sehr gut mit Fernbussen (ADO, Primeraplus) unterwegs, da das Land aber so groß ist, empfiehlt es sich manchmal eher zu fliegen.
Zu beachten ist, dass die Preise auch immer vom Ort abhängen. Im ärmsten Bundesstaat Chiapas war alles nochmal günstiger. In Monterrey zum Beispiel ist alles sehr teuer!

Unterkunft im Monat (ca.)

225€

Verpflegung im Monat (ca.)

250€

Freizeit im Monat (ca.)

300€

Die üblichen Formalitäten...

Vor meiner Reise habe ich alle Verträge frühzeitig gekündigt und mein WG Zimmer für 6 Monate fremd vermietet. Es ist kein Visum für Mexiko erforderlich (sofern man weniger als 180 Tage bleibt).
Ratsam ist es zwei Bankkarten (debit, credit) mitzunehmen und einen gewissen Geldpuffer einzuplanen. Einigen von meinen Freunden wurden Handy, Laptop oder Geld geklaut.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die TEC ist eine sehr gute private Uni in Mexiko, mit mehreren Campus im Lande. Die Studenten vor Ort zahlen mehrere Tausende Euro, daher ist der Campus auch sehr gut ausgestattet. Es gibt ein Football Feld, Swimming Pool, viele Restaurants (Tim Hortons, Subway, Starbucks, Taquerias) auf dem Campus. Aufgrund der Größe kann man sich an jeder Ecke ein Fahrrad nehmen und über den Campus fahren. Auf das Gelände kommt man nur an bestimmten Eingängen durch Drehkreuze mit seinem Studentenausweis. Der Campus hat ein gewissen amerikanisches Flair.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Die Uni bietet sehr viele Freizeitaktivitäten an, welche fest im Stundenplan eingeplant sind. Diese kann man vorher oder in der ersten Woche auch noch vor Ort wählen. Am Ende des Semesters gab es dann eine Veranstaltung mit Aufführungen. Es gab zahlreiche Sportangebote (Fußball, Klettern, Body Pump, Leichtathletik, Football, Salsa, Kultureller Tanz, Tango), sowie Kurse, um sich kreativ auszuprobieren (Theater, Singen, Schlagzeug, Public Speeking, Fotografie). Für alle Kurse benötigt man keine Vorkenntnisse, also probiert so viel aus wie möglich. Ich empfehle Salsa, da habt ihr am Ende des Semesters sogar eine Aufführung.
Die Kurse waren bei mir alle auf Englisch. Das Niveau im Ingenieurbereich ist deutlich niedriger als in Deutschland und die Kurse sind eher wie Schulunterricht. Es gibt viele Gruppenarbeiten und Abgaben, welche nicht schwer, aber zeitintensiv sind.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Insgesamt waren wir 110 internationale Studierende, es war sehr leicht neue Freunde zu finden. Mexikaner waren immer sehr interessiert internationale Studierende kennen zu lernen, allerdings waren meine Kommilitonen in den Kursen fast alle 18-19 Jahre alt. Aber durch meine WG haben sich viele Freundschaften mit anderen Mexikanern gebildet.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

An dem Wochenende bin ich viel in die umliegenden Orte gereist. In der Woche habe ich viel Zeit auf dem Campus verbracht, fast immer den ganzen Tag, auch wenn ich keinen Unterricht hatte. In Querétaro werden von zwei Organisationen (nicht von der TEC) Reisen, Partys und Events organisiert.

Fazit und besondere Erlebnisse

Meine Zeit in Mexiko war definitiv mein bestes Semester. Ich hatte viel Freizeit und viel weniger Stress als die letzten Semester. Ich konnte mein Englisch deutlich verbessern und habe Spanisch gelernt. In Mexiko konnte man viele neue Sachen ausprobieren, dank der Freizeitkurse. Es wurde viel Wert auf die Entfaltung der Studenten gelegt, viele soziale Projekte und Studenteninitiativen wurden von der TEC unterstützt. Ebenso wurden viele Veranstaltungen organisiert (Public Viewing, Campus Rallye, Lesungen, Sportveranstaltungen). Es war echt ein Privileg an einer so großen Privatuni zu studieren. Man kommt aus seiner Komfort Zone heraus und blickt aus einer anderen Perspektive auf sein Studium und Leben in Deutschland. Daher kann ich jedem nur empfehlen ein Auslandssemester zu machen. Auch wenn man dadurch evtl. 1 Semester länger studiert.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Schwieriges Thema. Das wird sich hoffentlich nach meiner Rückkehr klären.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Sucht euch eine Wohnung nah am Campus. Lauft nicht im dunkeln weder alleine noch zu zweit oder dritt. Lasst euch auf die Kultur ein und versucht viel Zeit mit Mexikanern zu verbringen um die Sprache und Kultur zu lernen.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Ich überlege eventuell meinen Master im Ausland zu machen oder wenigstens ein weiteres Erasmus Semester. Zudem möchte ich weiterhin Spanisch lernen und meine Freundschaften nach Mexiko pflegen.