Wanderlust

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Da die SIUE eine Partneruniversität der HSH ist, bin ich über eine Infoveranstaltung zum Thema Auslandssemester auf die Uni aufmerksam geworden. Im Herbst 2021 habe ich mich über das Bewerbungsverfahren an der HSH für einen Aufenthalt in den USA beworben und nach einem Bewerbungsgespräch im Februar 2022 die Zusage erhalten.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die Wohnungssuche war sehr einfach. Bei der Anmeldung an der SIUE kann man sich auch für das University Housing anmelden. Als internationaler Student wohnt man in "Cougar Village", einer Wohnheimanlage ca. 10 Minuten mit dem Bus vom Campus entfernt (der Bus fährt den ganzen Tag alle 10 Minuten). Die Appartments bestehen immer aus Küche, Wohnzimmer, Bad und 2 Schlafzimmern. Die Schlafräume kann man entweder zu zweit als Shared Dorm oder einzeln als Single Dorm bewohnen. Somit leben immer 2-4 Personen zusammen. Die Küche hatte außer Kühlschrank und Herd keine weiteren Küchengeräte, sodass man für Wasserkocher, Mikrowelle, etc. auf seine Roommates angewiesen war oder bei Bedarf selber was kaufen musste. Ansonsten gab es einige Sportanlagen wie Tennis-, Basketball-, und Beachvollyballplätze direkt bei den Appartments. Im Common Building konnte man auch Billiard, etc. spielen, es gab Räume zum Lernen und ein sehr kleines Gym (das richtige Gym war auf dem Campus mit Sportplätzen, Pool, etc.).

Ich habe mit zwei US-Amerikanerinnen zusammen gewohnt, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe. Beide hatten glücklicherweise ein Auto und haben mich mit zum Einkaufen, nach St. Louis, etc. genommen.

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Man wird von der SIUE selbst automatisch krankenversichert. Diese Versicherung ist mit 1600$ aber sehr teuer. Nach einer Menge Mailverkehr kann man diese aber meist kostenfrei kündigen, stattdessen die eigene deutsche Versicherung anerkennen lassen und das Geld zurückbekommen.

Wie lief es mit den Finanzen?

In Amerika läuft eigentlich alles ohne Bargeld, eine Kreditkarte empfiehlt sich.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Die Lebenshaltungskosten waren etwas teurer als in Deutschland, besonders die Lebensmittel. Pro Woche habe ich ca. 60$ für einen Einkauf ausgegeben. Essen gehen war ebenfalls sehr viel teurer als in Deutschland und Alkohol ist auch etwas teurer. Während des Zeitraumes meines Aufenthaltes standen der Wechselkurs des Dollar und Euro quasi gleich zu einander, weshalb sich die Kosten erhöht haben.

Das Housing hat insgesamt 2.515$ für das ganze Semester gekostet. Ich habe mir einen Raum mit einer Mitbewohnerin geteilt.

Unterkunft im Monat (ca.)

630$€

Verpflegung im Monat (ca.)

450$€

Freizeit im Monat (ca.)

100$€

Sonstiges

200 - 300$€

Die üblichen Formalitäten...

Die Beantragung des Visums für die USA erfolgt online, zudem ist ein Besuch bei der Botschaft in Berlin notwendig.
Ich hatte eine Amerikanische SIM Karte. Auf dem Campus gibt es zwar überall WLAN das gut funktioniert, aber für Reisen war dies nötig.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die SIUE hat einen sehr großen Campus. Die Fakultäten haben jeweils ihre eigenen Gebäude mit Büros für Angestellte und Hörsälen, wie das Engineering Building.
In der sogenannten MUC gibt es die Cafeteria, einen Schreibwarenladen, einen kleinen Supermarkt, eine Bowling Bahn und einiges mehr für das Studentenwohl.
Die Cafeteria war interessant, es gab einen Burger Stand, einen Stand für Sandwiches, einen für mexikanisches Essen und einen für "normale" Gerichte. Diese waren jedoch verhältnismäßig teuer (so ca. 8$ für ein Essen). Zudem gab es ein Chick-fil-A, einen Starbucks und einen Pizza Stand.
Das Fitnesscenter befand sich auch auf dem Campus und war sehr gut ausgestattet mit verschiedenen Räumen mit Geräten, Kursräume für alle möglichen Sportarten, Spielfelder für Basketball, Badminton, etc. einem Pool, Kletterhalle und Laufbahn. Für Studenten die Campus Housing hatten war die Nutzung des gesamten Fitnesscenters und der weiteren Angebote dort gratis.
Die Bibliothek und das Student Success Center waren gute Orte zum Lernen.
Auf dem Gelände befindet sich auch ein Botanischer Garten, den auch gerne Familien aus Edwardsville besuchen.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Der Unterricht war etwas anders als bei uns. Es gab meist wöchentliche Hausaufgaben, die in die Note mit eingehen. Zudem hatten wir in fast jedem Fach ein Term Projekt, bei dem man in Gruppen eine Projektarbeit abgegeben hat. Zudem gab es viele kleine Klausuren, die alle am Ende mit in die Note eingerechnet wurden. Die Anwesenheit war Pflicht und wurde ebenfalls mit in die Note eingerechnet.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Durch meine beiden amerikanischen Mitbewohnerinnen hatte ich einen sehr guten Kontakt zu den Einheimischen. Die beiden waren sehr offen, interessiert und rücksichtsvoll. Sie haben mich auch schnell bei ihren Freunden integriert.
Die Leute aus meinen Kursen waren auch alle sehr nett. Es gab bei den Engineering Students Gruppen auf Discord für die jeweiligen Fächer, in die ich schnell hinzugefügt wurde. Dort hat man sich über Hausaufgaben und Klausuren ausgetauscht und geholfen. Auch in Gruppenarbeiten wurde ich direkt integriert.
Generell waren alle sehr nett, die meisten Amerikaner finden es sehr interessant sich mit Europäern auszutauschen und wollen auch alle irgendwann mal nach Deutschland.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Meine Freizeit habe ich viel mit den anderen internationalen Studenten und meinen und deren Roommates verbracht. Wir haben anfangs viel an den Veranstaltungen von der Uni teilgenommen. Es gab jede Woche etwas, das organisiert wurde wie Beach Volleyball Turniere, Lagerfeuer, free Pizza essen in der MUC, Quizz Abend… Als Mädchen konnte man auch auf die Partys der Brüderschaften gehen. Generell waren in Cougar Village aber eigentlich jedes Wochenende Housepartys von denen wir öfter mit dem Uber noch nach St. Louis in Clubs gefahren sind. Donnerstag waren wir oft im Big Daddy’s - der Studentenbar/club in Edwardsville. Auch immer wieder ein Erlebnis.

Ich hatte, wie eigentlich die meisten Studenten, freitags keine Uni. Dadurch sind wir mit den anderen internationalen Studenten einige Male übers Wochenende in andere Städte geflogen. Wir haben Chicago, Las Vegas und Denver besucht. In der Thanksgiving Break waren wir für eine Woche in New York und vor dem Semester bin ich mit Kommilitonen aus Deutschland noch nach Florida und auf die Bahamas gereist.

Ansonsten war ich im Fitnessstudio, in St. Louis oder Edwardsville unterwegs.

Fazit und besondere Erlebnisse

Es war ein sehr tolles halbes Jahr, in dem ich viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt habe.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Um sich die Fächer, die man an der SIUE belegt hat anrechnen lassen zu können, muss man ein Transcript of Records erstellen. Das Sammeln der Unterschriften bei den Professoren an der HSH hat leider ein wenig Zeit gekostet. Ansonsten ist die Anrechnung jedoch problemlos.
Die SIUE ist sehr flexible, sodass man fast alle Fächer die man möchte belegen kann. Dazu wird einem ein Academic Advisor zugeteilt, der einen in die Kurse einschreibt und den Stundenplan erstellt.