Wanderlust

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Ich fand meinen Studienplatz durch eine Kombination von Wanderlustberichten und eigener Recherche. Dabei war es für mich entscheidend, dass es sich um eine Partnerhochschule handelte.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die Wohnsituation stellt sich als komplex dar. Nicht nur sind Wohnungsangebote Mangelware, sondern es existieren auch Betrüger, die Online-Anzeigen schalten und vorausbezahlte Mieten sowie Kautionen entgegennehmen. Daher ist Vorsicht geboten, und man sollte sich auf vertrauenswürdige Angebote konzentrieren.

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Es ist ratsam, sich darüber zu informieren, inwieweit Ihre bestehenden Versicherungen auch im Ausland Schutz bieten.

Wie lief es mit den Finanzen?

Obwohl Lebensmittel in den Niederlanden insgesamt teurer sind, sind die Preise in den Bars der Stadt ähnlich und auf dem Campus sogar günstiger. Allerdings sind die Preise im Supermarkt auf dem Campus ziemlich hoch. Deshalb ist es empfehlenswert, zehn Minuten mit dem Fahrrad zu einem anderen Supermarkt zu fahren, da dort die Preise etwa ein Drittel günstiger sind. Zu den zusätzlichen Ausgaben gehörten die Mitgliedschaft im Sportzentrum (20€ pro Monat), das Swapfiets Fahrrad-Abo (29€ pro Monat) sowie wöchentliche Veranstaltungen des Erasmus Studentennetzwerks, die durchschnittlich 10€ kosteten. Es gab auch Wochenendausflüge (50-70€), die entsprechend teurer waren, aber definitiv empfehlenswert sind.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebensmittelpreise in den Niederlanden generell höher, mit Ausnahme von Obst und Gemüse, die dort preiswerter sind.

Unterkunft im Monat (ca.)

650€

Verpflegung im Monat (ca.)

350€

Freizeit im Monat (ca.)

150€

Die üblichen Formalitäten...

Wer länger als vier Monate in den Niederlanden verweilt, ist verpflichtet, sich bei der örtlichen Behörde anzumelden und am Ende des Aufenthalts wieder abzumelden. Termine können bequem online vereinbart werden und sowohl die An- als auch Abmeldung vor Ort dauern in der Regel nicht länger als zehn Minuten.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Hogeschool Utrecht ist äußerst modern ausgestattet. Während meiner gesamten Zeit dort hatte ich nicht einmal Papier in der Hand. Alle Dozenten sind hochqualifiziert, technisch versiert und bieten wirklich interessanten Unterrichtsstoff. Der Campus selbst verfügt über mehrere Bars, Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und ein großes Sportzentrum mit Einrichtungen für diverse Sportarten.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Im Kurs "Research Design" (10 ECTS) untersuchten wir eigenständig gewählte Themen und lernten, wie man wissenschaftlich recherchiert und entsprechende Quellen korrekt in der Arbeit zitiert.

Im Modul "Researching Business Culture" (5 ECTS) studierten wir, wie man durch gründliche Recherche ein maßgeschneidertes Angebot für eine bestimmte Weltregion erstellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Integration der regionalen Kultur in die Produkte gelegt wurde.

Der Kurs "Psychological Effects of Media" (5 ECTS) konzentrierte sich auf das Verständnis der Auswirkungen von Medien auf die Gesellschaft, insbesondere deren Entwicklung und Konsequenzen über die Zeit. In meiner Arbeit untersuchte ich "Die Auswirkungen der Medien auf das Körperbild", wobei wir verschiedene Medienplattformen (z.B. Instagram, Videospiele, Serien, Filme) analysierten und präventive Maßnahmen zur Warnung, beispielsweise auf Instagram, entwickelten.

Im "Content Marketing" Kurs (5 ECTS) bekamen wir einen Einblick in das Leben eines "Influencers". In meinem Fall war es ein Instagram-Account. Hier wurden uns Strategien vermittelt, wie man einen überfüllten Markt durchbricht und trotzdem als Plattform wächst. Dabei spielte die Content-Erstellung eine entscheidende Rolle.

Abschließend belegte ich den Kurs "Growth Hacking" (5 ECTS), in dem wir mit einem Startup zusammenarbeiteten, um deren Social-Media-Kanäle (z.B. Twitter, Instagram, LinkedIn) zu erweitern. Dabei wurden uns während der Vorlesungen verschiedene Techniken vermittelt. Darüber hinaus war ein Onlinekurs Teil der Anforderungen. Am Ende des Kurses konnten wir all unser erworbenes Wissen beim Start-Up anwenden und wurden darüber bewertet.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Die Beziehungen zu meinen Kommilitonen waren stets positiv. Aufgrund der Tatsache, dass die Hälfte der Aufgaben in Gruppenarbeiten bestand, konnte man leicht in Kontakt kommen und sich häufig nach den Vorlesungen gemeinsam in einem Café treffen. Die Einheimischen hielten sich zwar bevorzugt unter sich, waren aber jederzeit sehr hilfsbereit und nahezu alle sprachen Englisch. Besonders warmherzig wurde ich in der International Community aufgenommen, mit der ich den Großteil meiner Zeit verbracht habe. Dort hatte ich die Möglichkeit, faszinierende Menschen aus allen Teilen der Welt kennenzulernen, die stets bereit waren, Aktivitäten zu unternehmen und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

Aufgrund der vier Prüfungsphasen während meiner Studienzeit musste ich konstant dranbleiben und regelmäßig an den Vorlesungen teilnehmen. Dies schränkte jedoch nicht meine Möglichkeit ein, verschiedene Aktivitäten durchzuführen. Ich empfehle wärmstens, an den Veranstaltungen des ESN (Erasmus Student Network) teilzunehmen, seien es Partys, Galas oder Ausflüge. Zusätzlich zu diesen geplanten Events gab es oft spontane Treffen im Sportzentrum oder in der Stadt. Der botanische Garten auf dem Campus ist ebenfalls sehr empfehlenswert, nicht zuletzt wegen des ausgezeichneten Internets, das sich hervorragend zum Lernen eignet. Neben den organisierten Veranstaltungen gab es auch private Treffen und Ausflüge, die wir innerhalb unseres Freundeskreises organisierten.

Fazit und besondere Erlebnisse

Zusammengefasst war mein Auslandssemester eine der schönsten Phasen meines Lebens. Es war eine Zeit ständigen Glücks und Lachens, und die Menschen, mit denen ich in Kontakt kam, trugen ebenfalls zu einer guten Atmosphäre bei und sorgten für eine harmonische Gruppendynamik. Utrecht als Stadt war zudem ein Volltreffer - die Bewohner sind stets gut gelaunt und immer hilfsbereit.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Im Learning Agreement wird im Voraus geklärt, welche Kurse der Hogeschool Utrecht (HU) auf die Kurse der Hochschule Hannover angerechnet werden können. Bespricht dies mit eurer Studiengangskoordinator, damit ihr keine Probleme zum Schluss bekommt.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Ich empfehle dringend, ein Swapfiets-Abonnement (30 Euro pro Monat) abzuschließen, da man in den Niederlanden ständig mit dem Fahrrad unterwegs ist und die öffentlichen Verkehrsmittel ziemlich teuer sind - diese Kosten werden von der Hogeschool Utrecht (HU) nicht erstattet. Zudem ist es ratsam, eine Kreditkarte zu besitzen, da viele Transaktionen nur damit durchgeführt werden können. In den Niederlanden wird generell wenig mit Bargeld hantiert und an vielen Orten wird es sogar gänzlich abgelehnt. Es ist auch vorteilhaft, bei der Begrüßungsveranstaltung so viele Menschen wie möglich kennenzulernen - diese könnten Sie bis zum Ende Ihres Aufenthalts begleiten und zu wertvollen Freunden werden. Die Teilnahme an den Veranstaltungen des Erasmus Student Network (ESN) ist ebenfalls sehr empfehlenswert.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Obwohl mein Aufenthalt in den Niederlanden keinen bedeutenden Einfluss auf meine berufliche Laufbahn hatte, war es dennoch eine wertvolle Erfahrung, die sich positiv auf meinen Charakter ausgewirkt hat. Nach dieser Erfahrung scheinen längere Aufenthalte im Ausland nun nicht mehr unerreichbar und ich würde sie definitiv in Betracht ziehen.