Erfahrungsbericht: Auslandssemester Niederlande

Innenstadt
Innenstadt
Bahnhof
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Allgemeine Daten

02.02.2023 - 27.06.2023
Niederlande
Utrecht
Pythagoraslaan

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Hogeschool Utrecht

Studiengang

Mindful Communication | Creative Business

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Über die Wanderlust-Seite

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Die Hochschule in Utrecht hat uns auf https://www.sshxl.nl/nl verwiesen, eine Website für Studentenwohnheime. Hier konnte man sich, egal auf welche Uni man in Utrecht geht, für ein Zimmer bewerben. Das günstigste Zimmer lag ca. bei 380€, wobei man sich einige davon teilen musste. Ich selbst zahle 500 für meins. Es wird bekannt gegeben ab welcher Uhrzeit das Bewerbungsportal offen ist. Wenn man schnell genug ist, sollte man ein Zimmer bekommen.

Von Personen die privat nach einer WG oder eine Wohnung gesucht haben habe ich gehört, dass sich die Suche als schwierig oder unmöglich herausstellte.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Wie lief es mit den Finanzen?

Ich erhielt die reguläre Erasmusfinanzierung von 540€ die meine Miete deckte. Mit dem Bonus für Erstakademiker*innen von 250€ monatlich und dem Kindergeld kam ich allerdings sehr gut über die Runden. Hierbei muss ich sagen, dass ich wenig gereist bin und ein eher "reguläres" Leben in Utrecht geführt. Ich bin normalerweise BAföG-Bezieherin, jedoch kam das Auslands-BAföG für mich nicht infrage, da ich mir keine Kurse anrechnen lassen habe. Dies ist jedoch eine Bedingung für die Förderung.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenshaltungskosten?

Die Lebenshaltungskosten sind ähnlich wie in Deutschland, tendenziell minimal teurer.

Unterkunft im Monat (ca.)

500€

Verpflegung im Monat (ca.)

300€

Freizeit im Monat (ca.)

100€

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Aus Deutschland in die Niederlande zu ziehen ist ziemlich unkompliziert. In Deutschland muss man sich nur abmelden, wenn man länger als sechs Monate weg ist. In den Niederlanden sollte man sich für den Zeitraum wiederum anmelden, besonders wenn man dort arbeiten möchte.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Die Hogeschool Utrecht befindet sich im Science Park, der auch andere Universitäten beherbergt. Mit dem Fahrrad ist sie ca. 20 Minuten vom Zentrum entfernt. Die "Vorlesungen" finden in verschiedenen Gebäuden statt, von denen die meistens sehr modern eingerichtet sind. Es gibt sehr viele verschiedene Arbeitsplätze die das Arbeiten ermöglichen, da es im Studentenwohnheim öfter laut werden konnte.

Die Organisation der Hogeschool war einwandfrei. Man wurde immer früh genug über die nächsten Schritte im Erasmus informiert. Gab es doch mal Probleme, waren das International Office sowie alle anderen verantwortlichen Personen stets bemüht mir weiterzuhelfen.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Das Semester in den Niederlanden ist in der Regel in zwei Blöcke aufgeteilt, in denen ich jeweils drei Kurse besuchte bzw. geplant hatte zu besuchen. Ich wählte ein hybrides Programm bestehend aus vier Kursen aus dem Creative Business Programm und zwei Kursen aus dem Minor "Mindful Communication". Die Kurse aus dem Creative Business Programm konnte man selbst wählen. Wie der Name schon sagt, sind diese sehr marketing-, business- und kommunikationslastig. In der Tat ist viel Kreativität gefragt. Es handelt sich nicht um klassische Vorlesungen sondern oft eher um Tutorien und Projekte. Man wird sehr viel selbst tätig indem man z. B. Interviews zu den eigenen Projektideen führt. Man sollte die Hausaufgaben wöchentlich machen, da man sonst sehr schnell den Anschluss verliert.

In dem Minor "Mindful Communication" ging es um die Konzepte Gewaltfreie Kommunikation, Achtsamkeit, Mitgefühl und das Drama bzw. Winner's Triangle. Wir lernten warum interpersonelle Kommunikation häufig schief läuft und wie wir sie verbessern können. In dem Fach "Mindful Based Stress Reduction" kamen wir wöchentlich einmal zusammen und übten Meditationen, die wir anschließend als Hausaufgabe aufhatten.

Im ersten Block hatte ich zwei Mindfulness-Kurse und einen Creative Business-Kurs. Ich stellte fest, dass Creative Business nichts für mich ist und die Kurse im zweiten Block abwählen, sodass ich nur noch Mindfulness-Kurse besuchte. Diese haben mich persönlich sehr weitergebracht.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Im Creative-Business-Programm war es schwer Kontakte zu knüpfen, da man in fast jedem Kurs mit anderen Personen zusammensaß. Bei Mindful Communication sah das anders aus: Man saß immer in der gleichen Gruppe zusammen und teilte zum Teil sehr persönliche Erfahrungen. Das schweißte die Gruppe sehr zusammen.

In meinem Studentenwohnheim wohnte ich in einem Gebäude, das ausschließlich Internationals beherbergte. Kontakte zu Einheimischen gab es deshalb wenig. Allerdings gibt es ein Programm namens "Buddy Go Dutch", in dem Niederländer*innen mit Internationals zusammenkommen.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

In meiner Freizeit genoss ich das Alltagsleben in Utrecht, war ab und zu in Amsterdam (nur 20 Minuten entfernt) und nutze die Chance das Gelernte aus dem Mindfulness-Programm zu praktizieren.

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Utrecht hat eine hohe Lebensqualität, die Menschen sind sehr offen und freundlich und die Stadt ist wunderschön. Ich wünschte ich hätte direkt das Mindfulness-Programm gewählt, da der Creative Business Kurs im ersten Block mich sehr viel Zeit gekostet hat. Gepaart mit dem schlechten Wetter, habe ich die ersten zwei Monate eher negativ abgespeichert. Doch als der Frühling kam, ich mehr Freiraum hatte und mehr Zeit für die Kurse die mich eigentlich interessierten kehrte sich das Blatt. Insgesamt habe ich sehr viel (über mich) gelernt und kann jedem die Niederlande, die Hogeschool und besonders das Mindfulness-Programm ans Herz legen.

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