Erfahrungsbericht: Auslandssemester Korea

Allgemeine Daten

23.02.2016 - 21.06.2016
Korea
Suwon

Art des Aufenthalts

Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit

Hochschule / Betrieb im Ausland

Ajou University

Studiengang

Wirtschaftsinformatik

Vor meiner Abreise

Wie war die Praktikums- / Studienplatzsuche?

Die war ziemlich einfach, da die Ajou Universität und die HsH Partnerhochschulen sind. Die Bewerbung lief über das TIP meiner Fakultät.

Wie war die Zimmer-/Wohnungssuche?

Leicht Mittel Schwer

Meine Unterkunft war...

von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft

Über die Zimmer-/Wohnungssuche und Unterkunft

Ich empfehle es sich für eines der Studentenwohnheime auf dem Campus zu bewerben. Dies kann man Online in einem bestimmten Zeitraum (wird bekannt gegeben) machen. Ich habe dort im International Dormitory (neu seit 2015) gewohnt. Dort muss man sich mit einem/r Koreaner/in ein 2er Zimmer teilen. Im Zimmer hat man einen Kleiderschrank, Schreibtisch + Regal und ein Bett. Duschen und Toiletten sind im Gemeinschaftsbad (zwei pro Etage). Zudem gibt es einen Gemeinschaftsraum mit TV, Kühlschrank und Balkon und entweder einen Lernraum oder Küche (beides mit Wasserspender mit kaltem und heißem Wasser!) in jeder Etage. Des Weiteren sind die Stockwerke und Fahrstühle streng nach Geschlechtern getrennt! Betreten kann man das Wohnheim und das eigene Zimmer nur mit dem Studierendenausweis oder alternativ für das Zimmer auch mit einem persönlichen PIN. In der Lobby gibt es ein kleines Fitnessstudio und Waschraum mit Waschmaschine und Trockner.

Finanzen und Versicherungen

Welche Versicherungen hast Du vor der Reise abgeschlossen?

Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung

Möchtest Du etwas zu den Versicherungen anmerken?

Ich habe meine Versicherung an der Ajou Universität bei der Seimnuri beantragt.

Wie lief es mit den Finanzen?

Ich habe neben meinem Erasmus-Stipendium für Asien noch Auslandsbafög und den Go-Out Zuschuss bekommen. Damit hatte ich in Korea keine finanziellen Schwierigkeiten.

Art der Finanzierung

Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG

Wie waren die Lebenserhaltungskosten?

Miete für das Wohnheim waren 835€ für das ganze Semester. Auf dem Campus waren es um die 3€ pro Mahlzeit und außerhalb um die 5-7€. In Supermärkten waren Lebensmittel (insbesondere Obst und Gemüse) teurer als in Deutschland. (KRW-EUR Kurs Stand März 2016)

Unterkunft im Monat (ca.)

209€

Verpflegung im Monat (ca.)

350€

Freizeit im Monat (ca.)

200€

Sonstiges

150€

Während meines Aufenthalts

Die üblichen Formalitäten...

Um im Ausland bezahlen und Geld abheben zu können, habe ich mir in Deutschland die Kreditkarte von der DKB geholt. Mit der konnte ich problemlos und kostenfrei an den meisten Bankautomaten Geld abheben.

Als Student muss man sich am Bürgeramt registrieren lassen um dort die Alien Card erhalten zu können. Dies kann man an einem bekanntgegebenen Tag auf dem Campus machen. Die Alien Card dient als Personalausweis und um wieder ins Land zurückreisen zu dürfen, wenn man ins Ausland gereist war.

Auf dem Campus/ Studentenwohnheim gibt es freies WLAN und außerhalb fast überall. Dennoch habe ich mir eine SIM Karte bei olleh (direkt am Ajou Gate) für umgerechnet 11€ im Monat (1GB) geholt um wirklich überall erreichbar zu sein.

In Korea ist der Transport wie U-Bahn, Bus oder Zug billiger als in Deutschland. So konnte ich z.B. mit dem KTX von Suwon nach Busan in nur 3 Stunden und habe nur 35€ bezahlt. Man konnte aber auch viel billigere Züge nehmen, aber dafür ist die Fahrt dann auch länger (2-3 Stunden länger). Um nach Seoul zu kommen kann man entweder die U-Bahn oder den Bus nehmen. Bezahlen tut man mit der eigenen Studentenkarte die auch als Transportkarte (T-Money) fungiert. Zudem gibt es in der Nähe der Universität direkte Busse zu den Flughäfen Incheon und Gimpo, falls man verreisen will. Ansonsten kann man auch Taxis nehmen da sie billig sind insbesondere, wenn man die Rechnung mit 4 Leuten teilt.

Kurzbeschreibung zur Hochschule/Einrichtung...

Der Campus wirkt ziemlich groß am Anfang, aber man findet sich nach ein paar Tagen gut zurecht. Es gibt mehrere Studentenwohnheime, Mensen als auch mehrere Gebäude in denen Vorlesungen stattfinden. Zudem gibt es in fast jedem Vorlesungsgebäude Convenience Stores die auch bis spät in die Nacht geöffnet haben. Auf dem Campus gibt es außerdem viele Sitzmöglichkeiten mit Tischen wo man einen gemütlichen Abend verbringen kann. Es befindet sich sogar eine Bank und eine Post auf dem Campus. Leider befindet sich das International Dormitory auf einem Art Hügel(?), sodass man jedes Mal gefühlt einen halben Berg erklimmen muss. Aber auch hier gilt: Nach ein paar Tagen gewöhnt man sich dran und am Ende vermisst man es schon doch irgendwie.

Tätigkeiten / Inhalte / Lehrveranstaltungen deines Praktikums / Studiums /etc.

Ich habe 4 Module belegt die alle auf Englisch waren. Koreanisch 1 wo man das koreanische Alphabet und die wichtigsten Sätze lernt. Principle of Economics was wie VWL hier an der HsH ist, halt aber mehr mit Zahlen und Formeln. Außerdem Financial Management und Organizational Behavior. Ich hatte das Glück/ Pech das ich in keinem der gennannten Module ein Projekt oder Präsentation machen/ halten musste. Was hier noch Anzumerken ist, dass die finale Klausur nicht zu 100% in die Endnote eingeht. Je nachdem welcher Kurs fließen Anwesenheit, Hausaufgaben, Midterm Exam, Projekt & Präsentation und Quizze mit in die Endnote ein.

Wie war der Kontakt zu Kommilitonen/Arbeitskollegen/Einheimischen?

Die Koreaner sind sehr freundlich und die meisten zu Beginn auch etwas schüchtern. Das ändert sich aber recht schnell nachdem man sie kennen gelernt hat. Es gibt zudem eine freiwillige Studenten Gruppe aus Koreanern (AGA) die sich um die Exchange Students kümmern und bei Fragen gerne weiterhelfen. Man bekommt als Exchange Student sogar einen sogenannten Buddy, der dein persönlicher „Helfer“ ist.

Was hast Du in deiner Freizeit gemacht?

In meiner Freizeit bin ich oft auf Reisen gegangen. Ich war unteranderem in Busan und auf Jeju Island. Zugfahrt, Flüge und Unterkunft wie Hotels sind, im Vergleich zu Deutschland, ziemlich billig! Zudem habe ich zwei Freizeitparks besucht: Lotte World und Everland. Ansonsten Kino (~5€) und natürlich Karaoke!

Im ersten Drittel des Semesters veranstaltet das OIA (Office of International Affair) mit den AGA Membern einen Fieldtrip. Im meinem Falle ging es nach Jecheon über ein Wochenende lang. Dort hatten wir unteranderem Korean BBQ und haben koreanische Trinkspiele in einem sehr großen Saal des Hotels gespielt. Es ist eine sehr gute Möglichkeit um die anderen Austauschstudenten und die AGA’s näher kennenzulernen! Ich empfehle euch dort mitzufahren!

Gegen Ende des Semesters laden viele Universitäten, wie die Ajou auch, koreanische Stars in der Musikbranche für einen Auftritt ein. Das Ajou Festival erstreckte sich über 3 Tage lang und fand auf dem Campus statt. Dieses Mal waren unteranderem TWICE und PSY dabei!

Nach meiner Rückkehr

Fazit und besondere Erlebnisse

Meinen Auslandsaufenthalt in Südkorea werde ich niemals vergessen! Ich werde definitiv nochmal in dieses Land zurückkehren um meine Freunde besuchen zu können.

Wie klappte es mit der Anerkennung der Leistungen für das Studium an der HsH?

Ich musste vor meiner Abreise einen Vertrag mit der HsH und der Ajou abschließen wo drin steht welches Modul an der Ajou ich für welches Modul an der HsH anerkennen lassen will. Der Vertrag (Learning Agreement) muss von allen drei Parteien unterschrieben werden. Man kann im Semester auch seine Module durch ein Learning Agreement Changes ändern lassen, wenn man z.B. nicht in einem Modul reingekommen ist. Hier gilt 3 credits an der Ajou sind äquivalent zu 6 ECTS an der HsH für BIS. Ich hatte das Pech das ich zwei Module nicht machen konnte, weil es eine Kollision in meinem Stundenplan gegeben hat und weil ein Modul nicht mehr angeboten wurden. Somit lasse ich mir nur die 1. Praxisphase anrechnen und ein Modul als elective course.

Welche weiteren wichtigen Hinweise hast Du für zukünftige Studierende?

Das Essen dort ist scharf.
Wasser gibt es im jeden Restaurant und auch im Studentenwohnheim umsonst.

Wie wirkt sich dein Aufenthalt auf den weiteren Werdegang und die Pläne für weitere Auslandsaufenthalte aus?

Ich werde definitiv zurückehren. Allgemein werde ich jetzt öfters nach Asien reisen.

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