Erfahrungsbericht: Auslandssemester Großbritannien
#Europa #Großbritannien #Aberdeen
16.01.2023 - 12.05.2023
Großbritannien
Aberdeeen
256 King Street
Praktikum Auslandssemester Kurzaufenthalt Abschlussarbeit
Robert Gordon University
Aberdeen Business School
Business with HRM
Leicht Mittel Schwer
von Privat Studentenwohnheim Eigene Wohnung Wohngemeinschaft
Die Robert Gordon University hat ein eigenes Programm, worüber Zimmer in deren Studentenwohnheimen vermittelt werden. Nach der Zusage bekommt man die Zugangsdaten für das Portal und kann Wünsche abgeben, welches der Wohnheime man bevorzugt. Da die Infos von der RGU ziemlich spät kamen und der Semesterbeginn nicht mehr weit weg war, habe ich mich nebenbei bei anderen Anbietern für Zimmer in einem Wohnheim beworben. Es gibt neben den Unterkünften der Unis auch andere Anbieter, weshalb die Auswahl (eigentlich) groß ist. Eine Schwierigkeit war, dass mein Auslandssemester in der Mitte des Academic Years gestartet ist und somit viele Zimmer nicht verfügbar waren (In der Regel werden diese nämlich für 12 Monate vermietet). Der Anbieter EveryStudent bietet jedoch auch Zimmer für nur ein Semester an. Ich habe mich dann für ein Zimmer in der Old Fire Station von EveryStudent entschieden, da das auf den Bildern und der Website noch besser aussah, als die Uni Accomodation und ich dort schneller eine Zusage bekommen habe. Im Nachhinein bin ich im Allgemeinen sehr froh über die Entscheidung auch wenn nicht immer alles perfekt war. Die meisten meiner Freunde haben in der Uni Accommodation Woolmanhill gewohnt und waren dort nicht unbedingt mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden. Empfehlen kann ich außerdem den Anbieter Unite Student - vor allem den Standort Causeway View.
Kranken- und Haftpflichtversicherung
Reiseversicherung
Unfallversicherung
Man sollte die Ausgaben während eines Auslandssemesters definitiv nicht unterschätzen. Natürlich sind diese nochmal abhängig von dem Lebensstil, aber auch bei wenigen Unternehmungen etc. sollten im Voraus genügend finanzielle Mittel zusammengestellt werden. Ich konnte mir das Semester in Schottland durch die PROMOS-Förderung, meine Ersparnisse und vor allem durch meine Eltern und andere Familienangehörige finanzieren.
Stipendium
Eltern/Familie
Ersparnisse
Darlehen
BaföG
Ich denke bei den Lebenshaltungskosten kommt es ganz stark auf den Lifestyle an. Ich habe beispielsweise an den Wochenenden viel außerhalb von Aberdeen unternommen und dafür eben auch viel Geld ausgegeben. Gerade die Unterkünfte, Zug- und Bustickets, Verpflegung und vieles weiteres hat an den Wochenenden echt viel gekostet. Mein Fokus lag aber während des Semesters an den Wochenenden eher darauf viel von Schottland zu sehen und eine gute Balance zwischen dem Unileben und dem Reisen zu schaffen. Mit einer kleinen Gruppe haben wir viele Ausflüge zum Beispiel nach Edinburgh, Glasgow oder in die Highlands gemacht. Man kann definitiv weniger Geld ausgeben und günstiger leben, aber dafür eben nicht so viel außerhalb von Aberdeen sehen. Aber auch die alltäglichen Kosten, wie den Einkauf, Bustickets, Restaurant und Barbesuche etc. sollte man nicht unterschätzen. Wenn man sich in den gefundenen Freundesgruppen nicht ausschließen möchte sind die Ausgaben für Bars und andere Unternehmungen wie Kinobesuche oder andere Aktivitäten nicht vermeidbar. Mittlerweile würde ich nichtmal sagen, dass die Kosten für Lebensmittel in den Supermärkten in Schottland deutlich höher sind als in Deutschland. Man kann aber darauf achten wo man einkaufen geht und so etwas sparen. Aldi und Asda sind bei ähnlicher Auswahl beispielsweise günstiger als Morrissons oder M&S. Unbedingt einplanen sollte man die Kosten zum Beginn des Semesters, wo wichtige Dinge, wie Kochutensilien, Bettwäsche und Bezüge, Besteck und Geschirr und vieles mehr besorgt werden muss.
700€
150€
400€
Die Robert Gordon University ist eine von zwei Universitäten in Aberdeen mit einem sehr modernen und gut ausgestatteten Campus. Auf dem Gelände gibt es viele Möglichkeiten die Pausen zwischen den Vorlesungen zu verbringen und auch zu anderen Zeiten zu lernen, an Projekten zu arbeiten oder Sport zu treiben. Mittendrin befindet sich RGU Sport mit einem Schwimmbad, einem Gym und mehreren Fitnessräumen. Als Studierender ist das Sportprogramm inkl. Kurse dort nach einer Anmeldung, mit wenigen Ausnahmen, kostenlos. Auch Anbieter wie Starbucks, Costa, Subway und viele weitere sind sehr praktisch direkt auf dem Campus gelegen. Die Uni setzt sich aus vielen Fakultäten und einem ganz vielfältigen Angebot an Studiengängen zusammen.
Ich habe in dem Programm des Studiengangs Business with HRM insgesamt vier Kurse belegt und bestanden. Die Vorlesungen waren je nach Kurs ganz unterschiedlich und mal in einer großen Gruppe im Vorlesungssaal oder in einer kleinen Gruppe in einem kleineren Raum. Neben den Vorlesungen bestehen die Kurse aus Tutorien und Übungen. Die Tutorien oder Übungen sind teilweise nicht jede Woche und der Stundenplan variiert von Woche zu Woche etwas. Ganz praktisch ist dazu aber eine App der RGU, in welcher die aktuellen Stundenpläne, Räume und viele weitere Infos einzusehen sind. Inhaltlich wiederholen sich einige Dinge aus den Vorlesungen, welche ich bereits in Hannover hatte, aber andere Inhalte wiederum sind neue Themen. Sprachlich bestand keine Barriere und die Dozenten sprechen größenteils ohne einen starken schottischen Akzent, weshalb sie gut zu verstehen sind. Gefühlt ist der Anspruch an die Studierenden der RGU inhaltlich, aber auch vom Umfang, deutlich geringer.
Der Kontakt zu den einheimischen Kommilitoninnen war in der Uni gegeben und besonders durch Gruppenprojekte definitiv über das gesamte Semester hinweg gut. Da an den meisten meiner Vorlesungen kein anderer Austauschstudent oder keine Austauschstudentin teilgenommen hat, hatte ich tagsüber in der Woche nur Kontakt zu den einheimischen Kommilitoninnen. In der Freizeit jedoch habe ich persönlich fast ausschließlich mit anderen Erasmus-Studierenden Zeit verbracht, welche jedoch auch aus vielen verschiedenen Ländern kamen.
Meine freie Zeit habe ich unter der Woche oft mit Spaziergängen zum Stand verbracht. Abends haben wir uns oft mit unserer Freundesgruppe getroffen und verschiedene Dinge unternommen, wie ins Kino gehen, Bars zu besuchen oder ins Restaurant zu gehen. Am Wochenende war ich fast immer unterwegs (außer dann in der Klausurenphase).
Als Fazit möchte ich festhalten, dass ich ein Auslandssemester an der RGU jedem empfehlen kann, der finanziell die Möglichkeit dazu hat. Auch wenn nicht immer alles perfekt war, hat mir die Zeit unglaublich viel gebracht. Ein solcher Auslandsaufenthalt trägt so sehr zur persönlichen Entwicklung bei. Das Auslandssemester war ganz anders als ich es mir vorstellen konnte, aber ich würde es immer wieder machen.
Drei der insgesamt vier Kurse, die ich in Aberdeen belegt habe, kann ich mir als Ergänzungsmodule anrechnen lassen.
Definitiv hat mich das Auslandssemester in meiner Meinung bestärkt, dass Auslandsaufenthalte sehr wertvoll für die eigene Entwicklung sind. Sollte man das Gefühl haben, auch eine solche Erfahrung machen zu wollen, dann würde ich das unbedingt auch umsetzen. Ich denke das war nicht mein letzter Aufenthalt im Ausland und ich kann mir sehr gut vorstellen, in welchem Rahmen auch immer, nochmal für einen längeren Zeitraum im Ausland zu leben und zu arbeiten.
Großbritannien
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#Europa #Großbritannien #Pontypridd